Anlagen-Kolumne

Oligopole sind attraktive Investments für Anleger

Die Produzenten von mRNA-Impfstoffen beherrschen den Markt. Investitionen können ein lohnendes Geschäft sein.

Von Hanno Kühn Veröffentlicht:

Wenn wenige Akteure ein Marktsegment beherrschen und sich nur einen begrenzten Wettbewerb liefern, sprechen wir von einem Oligopol. Rahmenbedingungen, in denen Oligopole gedeihen können, sind Markteintrittsbarrieren wie hohe Investitionsausgaben für Marktneulinge oder bestehende Patente und grundlegende Technologien (Plattformtechnologien). In der Geschichte gab es schon viele Oligopole: die Stahlindustrie, Reifenhersteller, die Ölindustrie oder Lebensmittelketten.

Ein aktuelles Beispiel für eine solche Markteintrittsbarriere sind die Plattformtechnologien für die Herstellung von mRNA-Impfstoffen. Die derzeit führenden börsennotierten Unternehmen dieser Technologie sind: BioNTech, Moderna und Curevac. Die Herstellung von mRNA selbst ist zwar recht simpel – um ein Komplementär einer DNA oder eine Kopie eines RNA-Stranges zu synthetisieren, benötigt man lediglich die passende Laborausstattung.

mRNA-Oligopol: Interessant mit Blick auf die Zukunft

Allerdings bedarf es bei den Impfstoffen zusätzlich eines speziellen Know-hows, um eine überschießende Reaktion des Immunsystems durch die mRNA zu verhindern, da diese als Adjuvanz agiert. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die applizierte mRNA ihre Funktion als Antigen im menschlichen Körper wahrnimmt. Die passende Dosis ist also mitentscheidend.

Interessant ist dieses mRNA-Oligopol mit Blick auf die Zukunft. Ursprünglich forschten die drei Spezialisten an der Entwicklung neuer Krebstherapien; dass die Aktivierung des körpereigenen Immunsystems gegen Krebs funktioniert, haben die Checkpoint-Inhibitoren in den vergangenen zehn Jahren eindrucksvoll demonstriert. Dies könnte sich auch für die mRNA bewahrheiten.

Investoren sollten diese Plattformtechnologie deshalb im Auge behalten; auch eine Akquisition der Spezialisten ist nicht ausgeschlossen, mit der Chance auf eine Übernahmeprämie.

Dr. Hanno Kühn ist Chief Investment Officer der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank).

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