Telematikinfrastruktur

PKV wird Gesellschafter der gematik

Angesichts der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung im Gesundheitswesen wollen die Privaten nach jahrelanger Abstinenz doch wieder an der Gestaltung der TI beteiligt werden.

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Köln. Nach acht Jahren Abstinenz kehren die privaten Krankenversicherer (PKV) in die gematik zurück. Dafür hat der GKV-Spitzenverband dem PKV-Verband 2,45 Prozent seiner Anteile übertragen. Die Gesellschafterversammlung der gematik hat diesem Schritt am Freitag zugestimmt.

Die Privaten hatten die für die Telematikinfrastruktur (TI) zuständige gematik im Jahr 2012 verlassen, weil sie die Anwendungssicherheit der auf die elektronische Gesundheitskarte ausgerichteten E-Health-Infrastruktur für Privatversicherte nicht gesichert sahen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung im Gesundheitswesen wollen sie jetzt aber doch wieder an der Gestaltung der TI beteiligt werden.

„GKV-Spitzenverband und PKV-Verband wollen in fairer Partnerschaft und Kostenbeteiligung beim Aufbau weiterer Anwendungen der TI zusammenwirken, um die von der gematik entwickelten Funktionen für alle gesetzlich und privat Versicherten gleichermaßen zur Verfügung zu stellen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Der gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken begrüßte die Rückkehr der PKV. Damit sei sichergestellt, dass die Chancen einer digital unterstützten Versorgung allen Patienten zugutekämen.

Das Bundesgesundheitsministerium bleibt mit 51 Prozent Mehrheitsanteilseigner der Gesellschaft. Der GKV-Spitzenverband hält jetzt 22,05 Prozent. Die weiteren Anteilseigener sind die Bundesärztekammer, die Bundeszahnärztekammer, der Deutsche Apothekerverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Kassenärztliche Bundesvereinigung. (iss)

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