Wegen Lärm

Patientin soll einfach Sauerstoffgerät von Zimmernachbarin abgeschaltet haben

Eine 72-jährige soll das Beatmungsgerät ihrer Mitpatienten ausgeschaltet haben, weil sie sich von den Geräuschen gestört gefühlt hatte. Nun ist die Frau gestorben, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags.

Veröffentlicht:

Mannheim. Eine 79 Jahre alte Frau, deren Sauerstoffgerät im Krankenhaus mutmaßlich von einer Mitpatientin einfach abgeschaltet worden war, ist inzwischen gestorben. Ob ihr Tod im Zusammenhang mit dem Vorfall Ende November in einer Mannheimer Klinik steht, ist laut Staatsanwaltschaft noch unklar. „Die diesbezüglichen Ermittlungen laufen“, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde am Mittwoch. Die Seniorin sei bereits am 17. Dezember verstorben. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

Die 72 Jahre alte Bettnachbarin der 79-Jährigen soll das Gerät abgestellt haben, weil sie sich von dem Geräusch gestört gefühlt hatte. Obwohl das Klinikpersonal sie darauf hinwies, dass die Sauerstoffzufuhr für die Patientin lebensnotwendig sei, stellte sie es bisherigen Ermittlungen zufolge kurz darauf erneut ab. Die 79-Jährige war danach wiederbelebt worden.

Die Verdächtige sitzt seitdem in Untersuchungshaft – weiterhin wegen versuchten Totschlags, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft weiter sagte. Falls es einen Zusammenhang zwischen der Abschaltung des Gerätes und dem Tod der alten Frau geben sollte, könne sich der Tatvorwurf noch auf Totschlag ändern. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Anwalt wurde erst zu früh, dann zu spät aktiv

Widerspruch gegen E-Mail einer KV-Mitarbeiterin lief ins Leere

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Michael Freudenberg 29.12.202201:00 Uhr

Ich frage mich, warum die 72-jährige Mitpat. nach dem ersten Abschalten des O2-Geräts wegen Lärms und der notwendig gewordenen Wiederbelebung der Nachbar-Pat., nicht in ein anderes Zimmer verlegt wurde?!

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an