Telemedizin

Projekt gegen chronischen Schmerz jetzt für alle GKV-Versicherten

Das Modellprojekt der Deutschen Schmerzgesellschaft und der Barmer will die Versorgung der Patienten verbessern. Bundesweit machen 26 Zentren mit.

Veröffentlicht:

Berlin. Im Forschungsprojekt „Pain2020“ der Deutschen Schmerzgesellschaft und der Barmer können sich Patienten, die seit längerem an Schmerzen leiden, ausführlich untersuchen und beraten lassen. Grundsätzlich steht es allen gesetzlich Versicherten offen, teilt die Deutsche Schmerzgesellschaft mit.

Final aufgenommen werden sollen in das Programm am Ende 4500 Teilnehmer. Pain2020 wird als Modellprojekt vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert und läuft über vier Jahre. 26 Kliniken, Schmerzzentren und Schmerzambulanzen haben sich mittlerweile angeschlossen.

Dabei soll geklärt werden, ob sich die Versorgungssituation von Patienten verbessern lässt, wenn sie frühzeitig eine interdisziplinäre Diagnostik und entsprechende Therapieempfehlungen erhalten. „Handeln, bevor Schmerzen chronisch werden“, lautet der Grundsatz des Programms. Es gehe um eine frühzeitige Intervention, mit der lange Leidenswege verhindert werden könnten, heißt es in der Mitteilung.

Hausärzte können Patienten, die aus ihrer Sicht für eine Teilnahme an der Studie geeignet sind, an die Sonderhotline unter der Rufnummer 08 00 / 84 84 333 verweisen. Dort werden sie an das nächstgelegene Pain2020-Zentrum vermittelt. „Wenn Schmerzen anhalten, können sie alle Belange des Lebens beeinträchtigen. Neben dem Dauerschmerz können Depressionen, Angst- und Schlafstörungen sowie Konzentrationsschwierigkeiten auftreten“, sagt Professor Winfried Meißner, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.

„Ein Risiko für eine Chronifizierung von Schmerzen besteht, wenn diese beispielsweise länger als sechs Wochen andauern oder immer wieder zurückkehren, obwohl der Patient in fachspezifischer Behandlung ist“, erklärt Meißner. (kaha)

Weitere Informationen: pain2020.de/patienteninformationen

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Kluges Konzept für Ärzte- und Gesundheitszentren macht Schule

© MEDZENTRUM

MEDZENTRUM

Kluges Konzept für Ärzte- und Gesundheitszentren macht Schule

Anzeige | MEDZENTRUM Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Professor Lutz Hager, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Managed Care.

© Porträt: BMC | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag“-Podcast

Ist eine patientenzentrierte Versorgung besser als eine hausarztzentrierte, Professor Hager?

Muskeltonus wieder ins Gleichgewicht bringen

© mantinov / stock.adobe.com

Muskulär bedingte Schmerzen

Muskeltonus wieder ins Gleichgewicht bringen

Kooperation | In Kooperation mit: Trommsdorff GmbH & Co. KG
Den Schmerz an der Wurzel packen

© [M] pololia / stock.adobe.com | Mara Zemgaliete / stock.adobe.com

Muskelverspannung

Den Schmerz an der Wurzel packen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Trommsdorff GmbH & Co. KG
Einsatz von Pridinol bei muskulär bedingtem Rückenschmerz

Experten-Workshop

Einsatz von Pridinol bei muskulär bedingtem Rückenschmerz

Kooperation | In Kooperation mit: Trommsdorff GmbH & Co. KG
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Die Newsletter der Ärzte Zeitung

» kostenlos und direkt in Ihr Postfach

Am Morgen: Ihr individueller Themenmix

Zum Feierabend: das tagesaktuelle Telegramm

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gastbeitrag

Ein Impulspapier und der ungebrochene Glaube an das ewige Leben

Lesetipps
Vielfalt von Suppen und Protein-Shakes von oben fotografiert

© [M] Iftikhar alam / stock.adobe.com

Lehren aus der DiRECT-Studie

Mit Suppen und Shakes den Diabetes wieder loswerden

Porträt von Professor Annerose Keilmann

© Mathias Ernert

Phoniatrie und Pädaudiologe

Chefärztin Annerose Keilmann – die Stimme für alle Fälle