Kommentar

Renner oder Rohrkrepierer?

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Wenn am kommenden Montag (16. April) in Baden-Württemberg das Modellprojekt zur Fernbehandlung startet, dann schielen Fachleute aus dem ganzen Bundesgebiet auf den Südwesten.

Mit "DocDirekt" hat die KV Baden-Württemberg ein echtes Pilotprojekt am Start. Andernorts gilt in den Berufsordnungen bisher noch ein Verbot der alleinigen Fernbehandlung.

In Stuttgart dagegen haben die Kammerdelegierten im Juli 2016 den Weg für Modellprojekte freigemacht – und ahnten vermutlich nicht, welche Eigendynamik ihre Entscheidung auslösen würde. So steht nun auch im Mai beim Deutschen Ärztetag in Erfurt eine Änderung der Muster-Berufsordnung auf der Tagesordnung.

Die KV-Verantwortlichen in Baden-Württemberg waren klug beraten, das Modell zunächst in zwei Regionen – Stuttgart und Tuttlingen – zu erproben. Denn das Projekt ist komplex – auch juristisch. Eigentlich sollte es den Teleärzten ermöglicht werden, elektronische Rezepte auszustellen.

Nun wurde dieses Vorhaben wegen juristischer Bedenken vorerst zurückgestellt. Zu den großen Unbekannten gehört, wie viele GKV-Patienten das Angebot der Fernbehandlung wahrnehmen werden. Sie sind es, die am Ende darüber entscheiden, ob "DocDirekt" ein Renner oder ein Rohrkrepierer wird.

Lesen Sie dazu auch: DocDirekt: Telemedizin-Pilotprojekt startet

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Angebot an Hausarztpraxen und Patienten

Neue Regionen für dermatologisches Telekonsil in Sachsen

Testlauf für die barrierefreie Videosprechstunde

Telemedizinraum im Plattenbau statt Praxisbesuch

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Datenanalyse

NSCLC in Deutschland: Wer wann wie schwer erkrankt

Lesetipps
Ein Hausarzt hört die Brust seines Patienten mit einem Stethoskop ab.

© eyetronic / stock.adobe.com

Studie in Hausarztpraxen

Welche Herzgeräusche geben Anlass zur Besorgnis?