Vorstellung im Kabinett

Rheinland-Pfalz führt Landkinderarzt-Quote ein

Drei Prozent der zu vergebenden Medizinstudienplätze sollen in Rheinland-Pfalz für angehende Kinder- und Jugendärzte reserviert werden.

Veröffentlicht:

Mainz. Rheinland-Pfalz will eine Landkinderarzt-Quote einführen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) am Dienstag dem Kabinett vorgestellt. Demnach sollen drei Prozent der Medizinstudienplätze nach dem Vorbild der Landarztquote für diejenigen reserviert werden, die sich auf eine fachärztliche Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin sowie auf eine ambulante ärztliche Tätigkeit in diesem Bereich im ländlichen Raum festlegen. Bei aktuell 450 Studienplatzanfängern pro Jahr, wären das laut Ministerium 13,5 Studienplätze.

Nach der geplanten Steigerung der Medizinstudienplätze auf 500, würde sich die Zahl der „Landkinderarzt-Studienplätze“ entsprechend erhöhen.

Für die Bewerber werde es ein separates Auswahlverfahren geben, in dem sie nicht mit allen anderen Interessenten konkurrieren müssen, kündigte Hoch an. Außerdem werde bei der Auswahl ein größerer Wert auf die persönliche Eignung gelegt. „Dadurch bekommen auch junge Menschen ohne Einser-Abitur eine gute Chance auf einen Medizinstudienplatz, sagte Hoch.

Auch wenn die ambulante Versorgung mit Kinder- und Jugendärzten in Rheinland-Pfalz derzeit flächendeckend gewährleistet sei, bestünden bereits heute regionale Unterschiede. In manchen ländlichen Regionen werde es für Praxisinhaber immer schwieriger einen Nachfolger zu finden. Mit der Landkinderarzt-Quote wolle das Land hier aktiv gegensteuern, so der Minister. (chb)

Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

„Zukunftspapier“ veröffentlicht

17 Wünsche der KV Bremen für die Versorgung von morgen

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Arzt im Gespräch mit Patientin

© Ground Picture / shutterstock

STIKO-Empfehlungen

Handlungsbedarf bei Grippeschutz für Chroniker

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt