Welt-Internet-Tag

Rheuma-Liga: Kampagne für mehr Bewegung im Alltag

Kontrast oder Ergänzung zum Welt-Internet-Tag? Die Deutsche Rheuma-Liga will mit digitalen Angeboten Rheuma-Erkrankte zu sportlicher Betätigung animieren.

Veröffentlicht:
Tägliche Bewegung ist für Rheuma-Patienten ein wichtiges Mittel, um Beschwerden zu lindern. Wer keine Gelegenheit hat, in die Natur zu gehen, kann sich in der digitalen Kampagne der Deutschen Rheuma-Liga Anregungen für mehr Bewegung im Alltag holen.

Tägliche Bewegung ist für Rheuma-Patienten ein wichtiges Mittel, um Beschwerden zu lindern. Wer keine Gelegenheit hat, in die Natur zu gehen, kann sich in der digitalen Kampagne der Deutschen Rheuma-Liga Anregungen für mehr Bewegung im Alltag holen.

© ASK-Fotografie / stock.adobe.com

Bonn. Zum Welt-Internet-Tag am Freitag startet die Deutsche Rheuma-Liga eine Kampagne für mehr Bewegung im Alltag. „Bewegung ist und bleibt das zentrale, unverzichtbare Element, um die chronische Erkrankung aktiv zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern. Sie vermindert Beeinträchtigung und Schmerzen und fördert die Beweglichkeit“, sagt Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, orthopädischer Rheumatologe und Vorstandsmitglied der Deutschen Rheuma-Liga.

Tägliche Bewegung sei für Rheuma-Patienten besonders während der Pandemie wichtig, wenn viele Sportangebote nur eingeschränkt möglich seien, heißt es in einer Mitteilung der Rheuma-Liga. Die digitale Kampagne steht unter dem Motto „Gemeinsam weiterbewegen!“. Damit will der Verband die Betroffenen dazu aufrufen, sich bei jeder Gelegenheit zu bewegen. Angeboten werden beispielsweise Bewegungsvideos, Übungen per Podcast, Online-Seminaren zu Atemübungen, Pilates und Rückenschule, Live-Qigong-Kursen via Zoom und der App „Rheuma-Auszeit“. Die aktuelle Weiterbewegungs-Kampagne der Deutschen Rheuma-Liga wird vom AOK Bundesverband unterstützt.

Erfahrungen von Betroffenen

In dem Video „So bewegen wir uns weiter“ berichtet Evamaria, eine Betroffene, beispielsweise über ihre Erfahrungen mit täglichen Bewegungseinheiten. Die 23-Jährige leidet am Sjögren-Syndrom, das die Speichel- und Tränendrüsen angreift und den ganzen Körper in Mitleidenschaft zieht. Sie macht gerne Yoga und turnt Bewegungsübungen am Bildschirm nach. Die Zähne putzt sich die Studentin gern einmal nur auf einem Bein stehend. „Kleine Gewohnheiten zahlen sich aus. Das merke ich auch beim Wandern, dass die Beine etwas kräftiger sind“, so Evamaria.

Zu solchen kleinen Bewegungseinheiten rät auch Nicole Stefan-Schick vom Bundesverband der Rheuma-Liga. „Bewegung ist ein wichtiger Therapiebaustein. Das kann auch eine Übung am Schreibtisch sein oder der tägliche Spaziergang.“ Sie empfiehlt Rheuma-Betroffenen vor allem die App „Rheuma-Auszeit“. Sie enthält viele „bewegte“ Elemente zum Anschauen, Hören, Mitmachen und auch zum Entspannen.

Die Deutsche Rheuma-Liga ist nach eigener Aussage die größte Selbsthilfeorganisation in Deutschland. Rund 17 Millionen Menschen litten an einer Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis. Der Verband hat rund 270.000 Mitglieder. (kaha)
Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen