Bilanz 2021
Rhön-Konsolidierung prägt Asklepios-Bilanz
Der private Klinikbetreiber Asklepios meldet für 2021 gute Zahlen – bei allerdings stark eingeschränkter operativer Vergleichbarkeit.
Veröffentlicht:Hamburg. Die erstmals volljährige Einbeziehung der Rhön Klinikum AG in der Asklepios-Bilanz hat den privaten Hamburger Klinikkonzern 2021 auf ein neues Umsatzniveau gehoben: Auf 5,1 Milliarden Euro addierten sich im zweiten Jahr unter Pandemiebedingungen die Erlöse (Vorjahr: 4,3 Milliarden).
Wegen des veränderten Konsolidierungskreises sei 2021 jedoch „nicht mit den Vorjahreswerten vergleichbar“, wie es im Geschäftsbericht heißt. Die Rhön Klinikum AG wird seit Juli 2020 in den Asklepios-Abschluss einbezogen.
Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich 2021 auf 106,3 Millionen Euro (Vorjahr: 73,9 Millionen). Rhön steuerte, wie bereits Mitte März berichtet, 30 Millionen Euro zum Jahresüberschuss der Gruppe bei. Zum operativen Betrieb im Berichtsjahr heißt es, die Belastungen durch Corona seien „unverändert hoch“ gewesen.
So habe unter anderem der Mehrbedarf an Schutzkleidung für Mitarbeiter und Patienten den Materialaufwand erhöht. Erhaltungs- und Erneuerungsinvestitionen beliefen sich 2021 auf 332,6 Millionen Euro (Vorjahr: 389,6 Millionen).
„Organisches Umsatzwachstum“ erwartet
In den Asklepios-Kliniken und -MVZ seien zuletzt rund 3,5 Millionen Patienten behandelt worden (745.000 stationäre, 2,8 Millionen ambulante Fälle), darunter 15.000 wegen einer COVID-Erkrankung. Auch in dieser Zahl sind jedoch die in den Rhön-Kliniken und -MVZ behandelten Patienten mit enthalten, was die erhebliche Differenz zum Vorjahr (2,6 Millionen Patienten) erklärt.
87,5 Prozent der Konzerneinnahmen wurden den Angaben zufolge in Kliniken der Akutversorgung generiert, 11,3 Prozent in Rehabilitationskliniken und 1,2 Prozent in „sonstigen Einrichtungen“.
Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr fallen trotz anhaltender Pandemie, Fachkräftemangels sowie steigender Energiekosten „zuversichtlich“ aus. Erwartet würden „ein organisches Umsatzwachstum“ sowie eine „nachhaltige Steigerung“ sowohl des operativen Ergebnisses (EBITDA) als auch des Nettogewinns. (cw)