Rhön rechnet 2011 mit neuen Klinikübernahmen

Der private Klinikkonzern Rhön hat viele Eisen im Feuer. Interesse hat Rhön auch an der Uniklinik Kiel.

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BAD NEUSTADT (dpa/eb). Der private Klinikbetreiber Rhön-Klinikum ist finanziell für weitere Übernahmen gerüstet. Das Unternehmen erwartet für 2011 eine Belebung bei Krankenhausprivatisierungen. "Wir sind zuversichtlich, dass 2011 die Dinge in Bewegung kommen", sagte Finanzvorstand Erik Hamann am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Das Unternehmen befinde sich bei drei Übernahmeprojekten in Verhandlungen. Zudem liefen einige Gespräche mit öffentlichen wie kirchlichen Krankenhausträgern.

Wegen der schwierigen Finanzlage vieler Kommunen rechnet Hamann 2011 mit mehr Übernahmemöglichkeiten: "Es gibt eine Vielzahl von Krankenhäusern, insbesondere viele öffentliche, die Verluste machen."

Aktuell setzt der Klinikbetreiber mit der Privatisierung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein mit den Standorten Kiel und Lübeck auf eine weitere Uniklinik: "Im April 2011 will die dortige Regierung sagen, was mit Kiel/Lübeck wie und wann passieren soll. Wir wären bereit, in eine Prüfung einzutreten und sehen uns nicht nur finanziell, sondern auch aufgrund unserer Expertise gut gerüstet", sagte Hamann. Mit der Übernahme des Uniklinikums könnte Rhön auf einen Schlag 2400 Betten zukaufen.

Rhön-Klinikum zählt zu den drei großen privaten Krankenhausbetreibern in Deutschland. Zum Unternehmen zählen 54 Kliniken mit 169 000 Betten und mehr als 37 000 Mitarbeiter. Nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg in den ersten neun Monaten 2010 soll der Erlös im Gesamtjahr auf 2,55 Milliarden Euro klettern; 145 Millionen Euro Gewinn werden erwartet. 2011 wird ein Umsatzplus von vier Prozent auf 2,65 Milliarden Euro erwartet, der Konzerngewinn soll auf rund 160 Millionen Euro steigen.

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