Trennung

Roche kauft Novartis-Anteil zurück

Bisher hielt Novartis rund ein Drittel der Aktien von Roche. Der Wegfall der Novartis-Beteiligung ermöglicht der Roche-Aktie die Aufnahme u. a. in den Swiss Performance Index.

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Basel. Die beiden Schweizer Pharmagiganten Novartis und Roche sind am Heimatstandort Basel nicht nur unmittelbare Nachbarn, sondern dank erheblichen Beteiligungsbesitzes gleichsam auch verwandt und verschwägert. Seit zwei Dekaden hält Novartis rund ein Drittel an Roche – was immer mal wieder Fusionsgerüchten Nahrung gab. Künftig nicht mehr: Am Donnerstag verkündete Novartis, sein Aktienpaket an der gegenwärtigen Nummer 1 im weltweiten Pharma-Business veräußern zu wollen. Man habe vereinbart, heißt es in der Unternehmensmitteilung, „53,3 Millionen (etwa 33 Prozent) Roche-Inhaberaktien in einer bilateralen Transaktion für einen Gesamtbetrag von 20,7 Milliarden Dollar an Roche zu verkaufen“. Das entspricht dem kompletten Anteilspaket, das Novartis seit Anfang der 2000er Jahre an Roche hält.

Den Angaben zufolge wurde die Beteiligung zwischen 2001 und 2003 für insgesamt rund 5,0 Milliarden Dollar erworben. Über die Jahre seien Novartis daraus mehr als 6,0 Milliarden Dollar an Dividenden zugeflossen. Inzwischen betrachte man diese finanzielle Verflechtung jedoch nicht mehr als Teil des Kerngeschäfts „und daher auch nicht als strategische Investition“. Dem Deal sollen nun noch die Novartis-Aktionäre zustimmen. Dazu wurde eine außerordentliche Generalversammlung am 26. November einberufen.

Zwei Tage später sollen die Roche-Eigner auf einer außerordentlichen Generalversammlung einer Kapitalherabsetzung durch Vernichtung sämtlicher der rückgekauften Aktien zustimmen.

Weiter heißt es, nach dem Wegfall der Novartis-Beteiligung an Roche erhöhe sich der prozentuale Anteil der Roche-Papiere im Streubesitz von derzeit 16,6 Prozent auf 24,9 Prozent. Das ermögliche die Aufnahme der Roche-Aktie in den Swiss Performance Index sowie weitere Indizes. (cw)

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