Telemedizin

Schlaganfallversorgung: Leipzig vernetzt sich mit der Peripherie

Ein neues Kliniknetzwerk für Schlaganfallpatienten entsteht rund um die Uniklinik Leipzig. Ziel ist, Erkenntnisse der Spitzenmedizin möglichst schnell in die Breite zu bringen.

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Leipzig. Die Kliniken Altscherbitz und Borna in Sachsen sowie Altenburg in Thüringen haben sich mit dem Universitätsklinikum Leipzig in einem Netzwerk zusammengeschlossen, um die Versorgung von Patienten mit gefäßbedingten Hirnerkrankungen wie beispielsweise Schlaganfällen zu verbessern.

„Unser Ziel ist es, künftig gemeinsam schnell zu identifizieren, welches Verfahren im jeweils individuellen Fall die beste Lösung für den Patienten ist“, sagt Professor Joseph Claßen, Direktor der Neurologie am Universitätsklinikum. „Oft kann die Behandlung vor Ort erfolgen und ist damit die beste Wahl für die Patienten.“ In manchen Fällen seien aber hoch spezialisierte Verfahren erforderlich, die dann ebenfalls schnell und gezielt eingesetzt werden könnten.

Die Grundlage dafür bildeten Festlegungen zur Vorgehensweise, die von den Netzwerkpartnern gemeinsam entwickelt und in den Alltag übernommen würden. Privatdozentin Dr. Anne-Dorte Sperfeld, Chefärztin der Klinik für Neurologie im Sächsischen Krankenhaus Altscherbitz und Leiterin einer regionalen Schlaganfalleinheit, schätzt ein, dass über dieses Netzwerk „nachhaltige Erkenntnisse der Spitzenmedizin schnellstens die Basis der Bevölkerungsversorgung erreichen“.

Das Universitätsklinikum Leipzig ergänzt, das Netzwerk sei offen für weitere Partner und strebe eine Zertifizierung zur Sicherung der Qualität der erbrachten Leistungen an. (sve)

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