Schmerzensgeld wegen verspäteter Krebsdiagnose

HANNOVER (cben). Weil sie bei einem 17-jährigen Patienten eine Krebserkrankung nicht rechtzeitig diagnostizierten, müssen zwei Hautärzte aus Hannover 15 000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Veröffentlicht:

Bereits 2005 war der Patient in der Praxis der beiden Ärzte erschienen, um sich wegen einer Hautveränderung am Kopf untersuchen zu lassen.

Die Ärzte hielten die Warze irrtümlicherweise für harmlos, operierten sie, ließen das Gewebe aber nicht untersuchen. Erst als der Patient im Jahr darauf abermals mit neuen Beschwerden in der Praxis erschien, wurde das Gewebe untersucht und ein Melanom diagnostiziert. Zu diesem Zeitpunkt war der Krebs bereits metastasiert. Der junge Mann starb an den Folgen des Fehlers.

Die Ärzte hätten eine günstigere Prognose für den Patienten verhindert, begründete das Gericht das Strafmaß. Nun müssen die Ärzte 15 000 Euro Schmerzensgeld an die Angehörigen zahlen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer