Junge Ärzte

So klappt der interkulturelle Austausch

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DÜSSELDORF. Junge Allgemeinmediziner sollten versuchen, zumindest für eine kurze Zeit ins Ausland zu gehen. "Es ist ein Motivationsschub für den Alltag, Kollegen kennenzulernen, die unter ganz anderen Bedingungen arbeiten", sagte Dr. Christian Rechtenwald, Sprecher für Internationales der Jungen Allgemeinmedizin Deutschlands, beim 51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin in Düsseldorf.

Für junge Ärzte gibt es verschiedene Möglichkeiten des internationalen Austausches. So bietet das Vasco da Gama Movement – eine europäische Arbeitsgruppe der Welt-Hausärztevereinigung WONCA – unter dem Namen Hippokrates jungen Allgemeinmediziner die Gelegenheit, in einem europäischen Land in einer Hausarztpraxis zu hospitieren. "Das wird reichlich genutzt", so Rechtenwald.

Ein lehrreicher Blick über den Tellerrand eröffne sich dem allgemeinmedizinischen Nachwuchs zudem durch die Teilnahme an internationalen Forschungsprogrammen. Auch den Besuch internationaler Konferenzen hält er für sinnvoll. "Es ist wichtig, von den anderen zu lernen."

Das sieht die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) Professor Erika Baum ähnlich. "Der Austausch ist für beide Seiten hilfreich und sinnvoll." Diese Erfahrung habe sie gemacht, als sie vier Wochen lang einen Kollegen aus den Niederlanden zu Gast in ihrer Praxis hatte, berichtete Baum.

Hausärzte sollten sich überlegen, ob sie nicht für eine gewisse Zeit einen Arzt aus dem Ausland aufnehmen wollen, so Rechtenwald. "Es werden immer Gastpraxen gesucht." Er selbst will im kommenden Jahr einen Platz in seiner Praxis anbieten.

Einen Schub für die internationalen Beziehungen der deutschen Hausärzteschaft erhofft sich die DEGAM von dem Europa-Kongress der WONCA, der im Juni 2020 gemeinsam mit dem DEGAM-Kongress in Berlin stattfinden wird. Zu der Veranstaltung werden rund 4000 Allgemeinärzte erwartet. (iss)

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