Fahreignung

Sollen Hausärzte über Patienten Meldung machen?

Der Verkehrsgerichtstag äußert sich in seinen Empfehlungen zum Senioren-TÜV beim Hausarzt und zu Medizin-Gutachten bei Unfallopfern.

Veröffentlicht:

GOSLAR. Der 55. Deutsche Verkehrsgerichtstag, der Ende Januar in Goslar stattfand, hat nun seine Empfehlungen veröffentlicht – und sieht Defizite bei Ärzten. "Die verkehrsmedizinische Kompetenz der Ärzte muss verbessert werden", heißt es in den Empfehlungen des Arbeitskreises III, der sich mit Senioren im Straßenverkehr beschäftigt.

In Goslar diskutierten die Experten unter anderem über die Sinnhaftigkeit einer regelmäßigen Fahreignungsprüfung für ältere Verkehrsteilnehmer. "Es ist zu prüfen, welche Meldepflichten für Ärzte hinsichtlich der Fahreignung ihrer Patienten vorgegeben werden sollen", lautet die Empfehlung.

Damit brechen sie eine Lanze für ein Ansinnen des ehemaligen Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer. Der hatte sich für den Senioren-TÜV beim Hausarzt ausgesprochen. Der amtierende Verkehrsminister Alexander Dobrindt will die Goslarer Beschlüsse erst auswerten.

Die Experten des Arbeitskreises V diskutierten in Goslar die medizinische Begutachtung von Unfallopfern. Sie halten "zur Sicherung und Verbesserung der Qualität medizinischer Gutachten eine Standardisierung in formaler und inhaltlicher Hinsicht für erforderlich", wie es in den Empfehlungen heißt.

Die bislang vorliegenden Empfehlungen und Leitlinien erfüllten nur teils die Anforderungen. "Daher sollten allgemeingültige Standards von Vertretern der Anwaltschaft, der Versicherungswirtschaft, der Ärzteschaft und der Justiz erarbeitet werden." (maw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kriminalität

Lebenslange Haft in Folterprozess gegen syrischen Arzt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Assoziation zwischen Cannabis und MACE

Kiffen schlägt wohl auf´s Herz

Lesetipps
Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes