Pandemie-bedingter „Patientenstau“
Sony hofft auf gesteigerte Techniknachfrage
Drei Jahre wird es nach Meinung einiger Chirurgen und Onkologen dauern, bis pandemiebedingt aufgeschobene Leistungen ihres Metiers abgearbeitet sind.
Veröffentlicht:Weybridge. Nach Ansicht von Onkologen und Chirurgen hat die Corona-Pandemie einen wenigstens dreijährigen „Patientenstau“ bewirkt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des britischen Marktforschers Censuswide im Auftrag des Medtech-Anbieters Sony Professional Solutions Europe.
Befragt wurden jeweils 300 Onkologen und 300 Chirurgen, die in sechs europäischen Ländern praktizieren (UK, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Polen); die Erhebung fand Mitte bis Ende Dezember vorigen Jahres statt.
Psychische Gesundheit durch Pandemie beeinträchtigt
Demnach erwartet jeder fünfte der befragten Fachärzte sogar, dass der Abbau aufgeschobener Diagnose- und Behandlungsanforderungen noch länger dauern kann, „nämlich vier bis sechs Jahre“, wie es heißt.
Über ein Drittel der Befragten gaben zu Protokoll, aufgrund der pandemieschen Lage und den damit verbundenen Herausforderungen im medizinischen Arbeitsalltag an Burn-out zu leiden. Fast alle (98 Prozent) gaben an, dass ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden durch die Pandemie beeinträchtigt worden seien.
Rund die Hälfte (52 Prozent) der befragten Onkologen sagten, die Krebschirurgie sei noch stärker von der Pandemie eingeschränkt worden als Chemo- oder Strahlentherapien.
Von dem gesteigerten Nachholbedarf verspricht sich Sony nicht zuletzt auch einen gewissen Schub für die eigene Produktpalette. „Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen können den aktuellen Patientenrückstau schneller verringern, wenn sie moderne Technik einsetzen“, verspricht Europa-Leiter Ludger Philippsen.
Der sich deshalb auch über 97 Prozent der Befragten freuen dürfte, die ankreuzten, dass Technologie ihrer Meinung nach „eine wichtige Rolle bei der Bewältigung des pandemiebedingten Patientenstaus spielen kann“. (cw)