Soziale Netzwerke mausern sich zum News-Kanal

NEU-ISENBURG (reh). Soziale Netzwerke werden immer stärker auch zum Informationskanal - zumindest der jüngeren Generationen. Das belegen zwei Studien.

Veröffentlicht:

Wie das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Branchenverbands BITKOM ermittelt hat, informieren sich 28 Prozent aller aktiven Nutzer von Online-Communites über die Netzwerke auch über das aktuelle Tagesgeschehen.

"Der Anstoß für weitere Recherchen auf Nachrichtenseiten beginnt für immer mehr Menschen in einem sozialen Netzwerk", kommentiert BITKOM Präsidiumsmitglied Ralph Haupter das Umfrageergebnis.

Dabei nutzen vor allem junge Web-Nutzer diese Möglichkeit der Information: Denn laut der Forsa-Studie startet für über ein Drittel der 14- bis 29-Jährigen die Recherche in den Communities, bei den 30- bis 49-Jährigen und den über 50-Jährigen seien es mit 23 bis 24 Prozent nicht einmal ein Viertel. Forsa hatte für die Studie 753 deutschsprachige Nutzer sozialer Netzwerke befragt.

Weniger Zeit auf Nachrichtenportalen

Ein ähnliches Bild liefert die Studie des Marktforschungsunternehmens Comscore, über das der FAZ-Blog "Netzökonom" berichtet. Demnach verbringen deutsche Internetnutzer immer weniger Zeit auf klassischen Web-Portalen, dafür aber mehr ihrer Zeit in sozialen Netzen.

In den vergangenen zwölf Monaten hätten die Web-Nutzer ihre Online-Zeit auf klassischen Portalen im Schnitt um 24 Prozent gesenkt, gleichzeitig ihre Online-Zeit in den sozialen Netzen aber um 49 Prozent erhöht.

Den rasantesten Sprung habe die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen hingelegt, sie steigerten ihre Online-Zeit in den sozialen Netzen um 64 Prozent und kamen somit in den vergangegen zwölf Monaten insgesamt auf 4,5 Milliarden Minuten in den Netzwerken.

Potenzial für niedergelassene Ärzte

Aber auch die Altersgruppe 55 plus erhöhte ihre Online-Zeit in den sozialen Netzen um über 40 Prozent. Trends, die auch Ärzte nutzen könnten. Denn laut BITKOM informieren sich 14 Prozent der Community-Mitglieder mithilfe ihres sozialen Netzes über Marken und Produkte.

Auf die Praxen übertragen, könnten Praxischefs so auf ihr Leistungsangebot aufmerksam machen - natürlich unter Beachtung der Regeln des Heilmittelwerbegesetzes und der Berufsordnung für Ärzte.

Interessant ist aber noch etwas: Rund 40 Millionen Deutsche hätten sich in mindestens einer Community registriert, berichtet der BITKOM. Bei unter 30-Jährigen Internetnutzern seien es sogar 96 Prozent.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel

© undrey / stock.adobe.com

Kolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel