Krefeld

Staatsanwalt ermittelt in alternativem Krebszentrum

Veröffentlicht:

KREFELD. Nach dem Tod mehrerer Patienten eines alternativen Krebszentrums ermittelt die Staatsanwaltschaft Krefeld gegen den Betreiber der Einrichtung wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung in mehreren Fällen. Das teilte die Behörde mit.

"Die bisherigen Ermittlungen bieten keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte dafür, dass der Beschuldigte den Tod von Patienten oder Gesundheitsbeschädigungen vorsätzlich herbeigeführt hat", hieß es in der Mitteilung.

Die Ermittlungen hätten den Verdacht erhärtet, dass der Heilpraktiker zwischen dem 25. und 27. Juli in seiner Praxis in Brüggen am Niederrhein fünf Patienten mit dem Präparat "3-Bromopyruvat" behandelt habe. Die Substanz ist nicht als Medikament zugelassen.

Drei der Patienten starben wenige Tage nach der Behandlung, zwei weitere begaben sich wegen lebensbedrohlicher Beschwerden in ärztliche Behandlung.

Laut Staatsanwaltschaft ist der Heilpraktiker grundsätzlich berechtigt gewesen, den Stoff zu verwenden. Ob der Tod der Patienten mit dem Präparat direkt in Zusammenhang steht oder sie an den Folgen ihrer Krankheit starben, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Wie das Vorgehen bei einem Makrophagen-Aktivierungssyndroms am besten gelingt, erläuterte Dr. Peter Nigrovic beim Rheumatologen-Kongress EULAR in Barcelona.

© Katja Schäringer

Rheumatologen-Kongress

„Es braucht ein Dorf, um Morbus Still zu verstehen“