Anlagen-Kolumne

Steigen die Kurse am Jahresende?

Von Jens Ehrhardt Veröffentlicht:

Die Nerven der Anleger werden derzeit durch viele widersprüchliche Signale aus Konjunktur- und Geldpolitik, aber auch aus Sicht der Markttechnik stark beansprucht. Langfristig sind Aktien weiter attraktiv. Kurzfristig sollte man je nach Risikotragfähigkeit auch bereit sein, die Notbremse zu ziehen, wenn es doch anders kommt.

Die vergangenen beiden Börsen-Monate waren von extremer Schwankungsarmut geprägt. Dass die Märkte irgendwann nach oben oder unten ausbrechen würden, war absehbar.

Vorige Woche kam es dann zum einen zu einem Anstieg in den Zinsstrukturkurven (d.h. langfristige Zinsen stiegen stärker als kurzfristige) der wichtigsten Regionen, ohne dass sich die Konjunktur verbesserte, was vor dem Hintergrund der global angespannten Verschuldungssituation die Aktienmärkte belastet.

Gibt es eine US-Rezension?

Gleichzeitig stieg die Wahrscheinlichkeit eines Wahlerfolgs für Donald Trump – auch dies ein Unsicherheitsfaktor. Anders als im Frühjahr, als die Konjunkturindikatoren sich schon einmal deutlicher abschwächten, ist der Ölpreis momentan noch relativ stabil.

Insgesamt darf man aber die Risiken nicht unterschätzen, die von einer Diskussion über eine mögliche US-Rezession ausgehen würden. Immerhin zeigt sich der US-Konsument, der für 70 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes steht, derzeit nicht von seiner stärksten Seite. In so einer Diskussion würden – wie fast immer – deutsche Aktien stärker fallen als US-Aktien.

Der technische Ausbruch, auf den an dieser Stelle kürzlich verwiesen wurde, hat freilich gerade noch Bestand. Die nächsten Notenbanksitzungen stehen diese Woche an und vermutlich werden sich die Notenbanken bemühen, kein Öl ins Feuer zu gießen.

Fazit: Wenn der September als statistisch schlechtester Monat sich dem Ende neigt, gibt es durchaus noch die Chance für bessere Kurse am Jahresende.

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