Fernbehandlung

TK startet Modellprojekt mit Studenten

Die Techniker Kasse lotet Chancen und Grenzen der Videosprechstunde ohne persönlichen Erstkontakt aus.

Veröffentlicht:

Karlsruhe. Die Techniker Krankenkasse erprobt mit Studierenden vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie der Heidelberger Universität die ärztliche Fernbehandlung ohne vorherigen persönlichen Erstkontakt.

Wie die Hamburger Kasse am Montag mitteilte, wurde das Modellprojekt „#ealth4Students“ bereits von der Landesärztekammer genehmigt, Technikpartner ist das Münchener Telemed-Start-up Minxli.

Zur Anmeldung müssen sich TK-Versicherte, die an den beiden genannten akademischen Einrichtungen eingeschrieben sind, auf der Projektseite unter www.tk.de (Suchnummer 2065024) registrieren und dann die Minxli-App herunterladen.

„Wird dann im  Benutzerkonto die Uni-E-Mail-Adresse angegeben, stehen automatisch die am Projekt beteiligten Ärzte zur Auswahl“, versichert die TK. Nach Terminvereinbarung melde sich der betreffende Arzt dann per Videochat beim Patienten. Auf Wunsch behandelten die Tele-Ärzte auch in Englisch, heißt es.

„Zeitnahe Vor-Ort-Termine“

Um eine Krankschreibung oder ein Rezept zu erhalten, müssen die Teilnehmer allerdings nach wie vor persönlich in den Praxen der Projektärzte erscheinen. Zu diesem Zweck würden „zeitnahe Vor-Ort-Termine“ angeboten. Den Angaben zufolge richtet sich die Fernbehandlungsofferte an rund 7000 bei der TK versicherte Studenten in Karlsruhe und Heidelberg.

Evaluiert werde vom Heinrich-Lanz-Zentrum der Universität Mannheim. Unter anderem wolle man herausfinden, „inwiefern das Projekt #ealth4Students geeignet ist, einen niederschwelligen Erstkontakt in der hausärztlichen Versorgung via Videosprechstunde zu ermöglichen, einen persönlichen Praxisbesuch zu ersetzen und einen Besuch in einer Notfallpraxis oder einem Krankenhaus zu vermeiden“.

TK-Vize Thomas Ballast ist überzeugt, mit dem Feldversuch „Vorreiter in Sachen Fernbehandlung“ unter den gesetzlichen Kostenträgern zu sein. (cw)

Mehr zum Thema

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein

Una Health

Neue DiGA für das Selbstmanagement bei Typ-2-Diabetes

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null