Die Versicherungsfrage

Teure iPad-Policen lohnen sich nur selten

Wird das neue iPad gestohlen oder geraubt, zahlt meistens die Hausratversicherung. Für Beschädigungen oder Vandalismus gibt es eigene iPad-Schutzbriefe. Diese haben aber oft lange Laufzeiten und hohe Prämien.

Veröffentlicht:
Falls es mal runterfällt: Lohnt sich eine iPad-Versicherung?

Falls es mal runterfällt: Lohnt sich eine iPad-Versicherung?

© emil umdorf / imago

Frage: Ich will mir das neue iPad 3 kaufen. Im Geschäft hat mir der Verkäufer empfohlen, das Gerät zu versichern. Lohnt sich das?

Antwort: Nein. Verbraucherschützer raten vom Abschluss solcher Versicherungen klar ab. Die Policen sind sehr teuer, und bei einem Schaden werden Sie wahrscheinlich viel weniger bekommen, als Sie erwarten.

Bei vielen Gesellschaften können Sie Ihr iPad bis zu 30 Tage nach dem Kauf versichern. Zu den großen Anbietern gehören die Hannoveraner Wertgarantie, Ergo direkt und die Axa, die Policen übers Internet oder die Verkaufsläden anbieten.

Der große iPad-Anbieter Telekom zum Beispiel arbeitet mit dem Versicherer Axa zusammen. Er bietet den "Schutzbrief Premium" mit einer Laufzeit von 24 Monaten an. Das kostet Sie stolze 99,95 Euro bei einer Versicherungssumme von 900 Euro, wenn Sie die Prämie auf einen Schlag zahlen.

Bei monatlicher Zahlungsweise sind alle vier Wochen 5,95 Euro fällig, also 142,80 Euro. Hinzu kommt eine Selbstbeteiligung, wenn das Gerät repariert werden muss, und zwar in Höhe von 75 Euro, wenn Sie zu einer Vertragswerkstatt des Versicherers gehen oder von 150 Euro, wenn Sie es woanders wiederherstellen lassen.

Ist eine Reparatur nicht möglich, bekommen Sie ein gleichwertiges Ersatzgerät. "Dabei kann es sich auch um ein aufbereitetes, gebrauchtes Gerät handeln, welches durch den Hersteller getauscht wurde", sagt eine Axa-Sprecherin.

Versichert sind Beschädigungen etwa durch Fallenlassen, Flüssigkeiten oder Vandalismus. Wird das Gerät aus der Tasche gestohlen, gibt es kein Geld. Bei anderen, teureren Tarifen von Axa sei der einfache Diebstahl mitversichert, so die Sprecherin.

Der Versicherer zahlt, wenn der Klein-Computer von einem Einbrecher aus der Wohnung oder dem verschlossenen Pkw entwendet wird. Auch Raub ist gedeckt. In vielen solcher Fälle zahlt aber ohnehin die Hausratversicherung. Und die Axa zahlt nur, wenn der Kunde nicht aus einer anderen Police Leistungen beanspruchen kann.

"Da die Hausratversicherung den Schaden zum Neuwert und zumeist ohne Selbstbeteiligung erstattet, stellt sich der Kunde damit in der Regel sogar besser als über die Schutzbriefdeckung", sagt die Axa-Sprecherin. (akr).

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Private Krankenversicherung

SDK entdeckt die Ärzteschaft für sich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer