Kommentar zum Zukunftsplan für Bremer Kliniken

Teurer Vertrauensverlust

Christian BenekerVon Christian Beneker Veröffentlicht:

Verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen ist schwer. Viele Gründe sind zusammen gekommen, dass die Holding "Gesundheit Nord" aus den vier ehemals kommunalen Bremer Kliniken finanziell schlecht dasteht. Wenn nichts geschieht, könnte die Geno bis 2017 250 Millionen Euro Schulden angehäuft haben.

Nun sind reihenweise Kliniken in den roten Zahlen, da macht die Geno keine Ausnahme. Aber in Bremen kam es ganz dicke: Hohe Personalkosten, ein millionenteurer Neubau mit wackeliger Finanzierung und nach Hygieneproblemen drei tote Frühchen im Geno-Haus Klinikum Mitte.

Viele Patienten haben dem Klinikum und den anderen Geno-Häusern deshalb den Rücken gekehrt. Die erneute Nachricht über die finanzielle Schieflage der Geno passt da ins Bild.

Man kann der neuen Geschäftsführung nicht vorwerfen, untätig zu sein. Aber gegen einen Vertrauensverlust anzuwirtschaften ist schwer. Ein Patentrezept, um das Vertrauen wieder herzustellen, gibt es nicht. Daran ändert auch der "Zukunftsplan 2017" mit seinen Vorschlägen zur Finanzierung nichts.

Wenn aber die Krise eines Tages überwunden sein wird, sollte man rückwirkend feststellen können: Es hat vor allem geklappt, weil transparent und vertrauenswürdig gearbeitet wurde.

Lesen Sie dazu auch: "Gesundheit Nord": Ein Zukunftsplan für Kliniken in Bremen

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Entlassmanagement

Wenn die Klinik Faxe in die Praxis schickt

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?