UKSH fordert Planungssicherheit bei der Politik ein

Die Diskussion um das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein hält an. Die Klinikleitung drängt darauf, den Neubau zu realisieren, um die Effizienz zu steigern.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:
Ein Institut des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel.

Ein Institut des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel.

© werner otto/ imago

KIEL. Nach dem Brandbrief der Klinikdirektoren zur wirtschaftlichen Situation des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) haben Chefärzte, Vorstand, Vertreter der medizinischen Forschung und Lehre sowie des Landes über die Zukunft des UKSH diskutiert.

 Ministerpräsident Peter Harry Carstensen hat allerdings nicht - wie von den Klinikdirektoren gewünscht - an dem Gespräch teilgenommen.

Wissenschaftsstaatssekretärin und UKSH-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Cordelia Andreßen hatte bei dem Treffen klargestellt, dass das hohe medizinische Niveau des einzigen Maximalversorgers des Landes erhalten bleiben müsse.

 "Gemeinsam mit Vorstand und Direktoren ist mir bewusst, dass alle Mitarbeiter hohe Opfer bringen, um den Konsolidierungskurs des UKSH zu halten. Wir müssen aber um Lösungen ringen, die heute hervorragende Versorgung der Menschen durch unser UKSH auch für die Zukunft zu garantieren", sagte sie anschließend.

Mit Blick auf den Brandbrief an Carstensen sagte UKSH-Chef Prof. Dr. Jens Scholz: "Der Vorstand des UKSH teilt den Einsatz der Klinikdirektoren, die mit hohem Engagement Planungssicherheit eingefordert haben." Dringend sei nun aber ein politischer Konsens, den Bau des Klinikums der Zukunft zu realisieren.

Die Klinikdirektoren machten erneut die angespannte Lage im Klinikum deutlich. Um auch künftig die Versorgung der Patienten am UKSH garantieren zu können, seien Planungssicherheit, ein höherer Landesbasisfallwert und nicht zuletzt die Realisierung des baulichen Masterplans notwendig.

Andreßen verwies darauf, dass von den Klinikdirektoren heute auch Managementfähigkeiten in ihren Verantwortungsbereichen gefragt sind. Sie erinnerte an die Fortschritte des seit 2007 angestrengten Sanierungsprozesses und an einen steigenden Zuspruch von Patienten.

Hinweise zur Effizienzsteigerung im UKSH erwartet die Landesregierung vom Wissenschaftsrat, der die Ergebnisse seiner Begutachtung im Sommer vorlegen wird.

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