NRW

Vorbestrafter Betrüger gibt sich als Arzt aus

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AHAUS. Ein falscher Arzt soll in Nordrhein-Westfalen mehreren Kindern Medikamente verabreicht haben. Der vorbestrafte Betrüger habe sich bei Nachbarn in Ahaus als Mediziner ausgegeben und seine Wohnung als Praxis genutzt, teilte die Polizei am Montag mit.

Einem neunjährigen Kind mit Halsschmerzen habe der 47-Jährige eine unbekannte Flüssigkeit aus einer Ampulle zum Trinken gegeben. Den Müttern von zwei weiteren Kindern im Alter von zwei und vier Jahren soll er ebenfalls Medikamente gegen Halsschmerzen gegeben haben.

Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand gesundheitlich geschädigt. Der Betrüger flog auf, weil ein Nachbar Verdacht schöpfte und Anzeige erstatte.

Der Mann hatte von dem selbst ernannten Arzt eine Spritze gegen Rückenschmerzen bekommen. Bei der zuständigen Ärztekammer war der 47-Jährige nicht bekannt.

Bei einer Durchsuchung fanden die Ermittler eine große Anzahl von Medikamenten und medizinische Geräten wie Spritzen, Kanülen und ein Stethoskop.

Der 47-Jährige verlangte kein Geld. Die von ihm verabreichten Medikamente sind vermutlich ihm selbst verordnet worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass darunter auch verschreibungspflichtige Arzneimittel waren.

Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Nach Polizeiangaben saß der Mann bis Februar 2015 wegen Betrugs neun Monate im Gefängnis. (dpa)

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