Datenschutz

Wie sicher sind die Patientendaten?

Wie sicher sind elektronische Patientendaten bei Krankenkassen und in Arztpraxen? Ein Unternehmen versucht, mit alten Medienberichten zu werben.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. "Kliniken, Ärzte, Versicherungen und Behörden müssen handeln: Fehlende Sicherheitsvorkehrungen begünstigen Diebstahl und Missbrauch von Patientendaten" - mit dieser reißerischen Aussage versucht derzeit das IT-Sicherheitsunternehmen Protected Networks, bei Vertretern des Gesundheitswesens für seine Sicherheitslösungen zu werben.

Die Mitteilung des Unternehmens bezieht sich auf Berichte aus dem Sommer in der "Rheinischen Post". Diese hatte über ein Experiment berichtet, bei dem es gelungen sei, mit wenigen Angaben Daten eines Dritten von der Krankenkasse zu erfahren.

Die betroffene Kasse wiederum hatte sich schon damals auf Nachfrage der "Ärzte Zeitung" gegen die Behauptungen verwahrt. Zugang zu sensiblen Bereichen erhielten Versicherte nur, wenn sie einen Aktivierungsschlüssel bestellten, der postalisch zugestellt werde, so deren Auskunft.

Trotz dieser Reaktion der Krankenkasse kam es umgehend zu heftigen Reaktionen von Ärzteseite - zum Beispiel der gynäkologischen Ärztegenossenschaft Geno-Gyn. "Wir Ärzte werden stetig gedrängt, neueste Technologien einzusetzen. Weil neue Technologien jedoch auf immer stärkere Vernetzung setzen, sind wir zunehmend damit konfrontiert, wachsende Datenströme in unseren Praxen und Kliniken sicher zu handhaben", äußerte sich damals GenoGyn-Vorstandsmitglied Dr. Wolf Dieter Fiessler. Ärzte sind also durchaus für das Thema Datensicherheit sensibilisiert.

Hintergrund: Protected Networks bietet Gesundheitsdienstleistern zum Schutz sensibler Daten nach eigenen Angaben eine Software für das Berechtigungsmanagement an. Diese visualisiere und organisiere Zugriffsrechte auf sensible Daten in Echtzeit. Damit mache sie jede Handlung und Bewegung in den digitalen Informationen auf einen Blick sichtbar.

Durch die Dokumentation seien alle Datenbewegungen leicht nachvollziehbar, mögliche Schwachstellen würden aufgezeigt. (maw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München

Weniger Bürokratie

Wie nützt Digitalisierung?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Muster 16. DiGA-Verordnungen sind als „Gebühr frei“ zu kennzeichnen (1). Im BVG-Feld (2) steht eine „6“, wenn nach Bundesversorgungs- oder -entschädigungsgesetz Anspruch auf die Verordnung besteht. Im Verordnungsfeld (3) darf maximal eine DiGA verordnet werden. Anzugeben sind „Digitale Gesundheitsanwendung“, die PZN und der Name der jeweiligen DiGA [7].  Pfizer Deutschland GmbH

© Pfizer Deutschland GmbH

Chronischer Schmerz: Digitalisierung hält Einzug

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant