Zukunft des Pharmahändlers Phoenix ungewiss
ULM (dpa). Nach dem beschlossenen Verkauf des Pharmakonzerns ratiopharm (wir berichteten) ist auch eine Veräußerung anderer Merckle-Firmen noch nicht vom Tisch. Ein Verkauf des Pharmagroßhändlers Phoenix bis Jahresende sei noch im Gespräch, berichtete die britische Tageszeitung "Times" in ihrer Online- Ausgabe.
Dies sei eine Kreditbedingung der Banken. Zur Phoenix-Gruppe gehört nach "Times"-Angaben auch die Apothekenkette Rowlands in Großbritannien. Die Phoenix-Gruppe mit Sitz in Mannheim werde mit sechs Milliarden Euro bewertet. Mit rund 22 000 Beschäftigten erzielte Phoenix im Geschäftsjahr 2007/2008 einen Umsatz von rund 20 Milliarden Euro.
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) will unterdessen mit allen Mitteln den Verkauf des Generika-Herstellers ratiopharm an eine Heuschrecke verhindern. "Wir wollen nicht, dass das Unternehmen zerschlagen wird", sagte Peter Stolhofer, Gewerkschaftssekretär der IG BCE, am Freitag in Ulm.