Banken

apoBank baut Kreditgeschäft weiter aus

Wachsender Kreditbestand, mehr Kunden und Mitglieder, aber Gegenwind bei den Erträgen: Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank hat sich im ersten Halbjahr 2016 trotz anhaltender Niedrigzinsen wirtschaftlich gut behauptet.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

DÜSSELDORF. Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) plant nach Vorlage des Halbjahresberichtes für 2016 für das Gesamtjahr einen stabilen Jahresüberschuss bei weiterer Stärkung ihrer Rücklagen und einer konstanten Dividendenzahlung an ihre Mitglieder. Dabei muss die Bank aufgrund der niedrigen Zinsen wie die gesamte Branche mit einem weiter sinkenden Zinsüberschuss zurechtkommen.

Trotz dieser an den Erträgen zehrenden Entwicklung sieht sich die Bank weiterhin in einer "Position der Stärke", wie Vorstandschef Herbert Pfennig laut einer Mitteilung zum Halbjahresbericht der Standesbank gesagt hat.

 Der sinkende Zinsüberschuss (332,4 Millionen Euro nach 359,8 Millionen Euro im Vorjahresvergleich) soll weiterhin über steigende Provisionsüberschüsse abgefedert werden, auch wenn die Entwicklung im 1. Halbjahr aufgrund der hohen Volatilität in den Kapitalmärkten mit 68,5 Millionen Euro (plus 0,7 Millionen Euro) nur stabil war. Insgesamt erzielte die Bank nach eigenen Angaben einen Jahresüberschuss von 30,4 Millionen Euro nach 27,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr des Vorjahrs. Das Betriebsergebnis vor Steuern sei "erwartungsgemäß" gesunken, von 88,2 (2015) auf 77,8 Millionen Euro.

Die apoBank setzt weiter auf den Ausbau ihrer Geschäfte: Die Zahl der Kunden sei im ersten Halbjahr von 397.000 auf 406.000 gestiegen, die Mitgliederzahl habe sich auf 108.382 (31.12.2015: 107.768 Mitglieder) erhöht.

Beim Kreditbestand erzielte die apoBank ein Wachstum um 0,7 Milliarden auf 28,5 Milliarden Euro. Das Institut habe seine führende Marktposition bei Existenzgründungsfinanzierungen gehalten. "Wir setzen weiterhin alles daran, die Niederlassung von Heilberuflern zu fördern und Vorbehalte abzubauen", betonte Pfennig.

Die Risikovorsorge aus dem operativen Geschäft der Bank ist im ersten Halbjahr mit 9,4 Millionen positiv ausgefallen nach minus 19 Millionen Euro im Vorjahr. Die Erklärung: Die Nettozuführungen zu den Einzelwertberichtigungen seien unter dem Vorjahresniveau geblieben. Zudem sei es bei Finanzinstrumenten und Beteiligungen es zu Zuschreibungen bei Wertpapieren gekommen.

Die apoBank habe im Berichtszeitraum über eine unverändert komfortable Kapitalposition verfügt, heißt es weiter in der Mitteilung. Die harte Kernkapitalquote legte um 0,8 Prozentpunkte auf 22,8 Prozent zu, die Gesamtkapitalquote auf 26,4 Prozent (31.12. 2015: 26,1 Prozent). Auch beim gemeinsamen Stresstest von Europäischer Bankenaufsicht und Zentralbank habe die apoBank wieder zu den besten Banken gehört.

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