Weiteres Alzheimer-Gen identifiziert

TORONTO (ple). Forschern ist es gelungen, eine weitere Genveränderung zu identifizieren, die zur Alzheimer-Entstehung beiträgt. Diese Entdeckung stützt die Hypothese, dass das Eiweiß Beta-Amyloid ursächlich an der Alzheimer-Pathogenese beteiligt ist. Zudem wird die Vakzine- und Arznei-Entwicklung vorangetrieben.

Veröffentlicht:

In der Studie über fünf Jahre wurden Gen-Daten von mehr als 6000 Menschen verschiedener Ethnien ausgewertet. Studienteilnehmer stammten unter anderem aus Nordeuropa oder waren afro-amerikanischer Abstammung (Nature Genetics-Online).

Wie die Forscher um Professor Peter St. George-Hyslop aus Toronto berichten, waren in der Studie Veränderungen im Gen SORL1 mit der häufigsten Alzheimer-Demenz LAD (late onset Alzheimer’s Disease) assoziiert. Diese Demenzform ist mit 90 Prozent die häufigste Alzheimer-Demenz. Die Patienten erkranken ab 65 Jahren.

Das jetzt identifizierte Gen enthält den Bauplan für ein Eiweißmolekül, das die Entstehung von Beta-Amyloid verhindert. Bei Alzheimer-Patienten ist das Gen so verändert, dass weniger SORL1-Moleküle gebildet werden. Die Folge: Neurotoxisches Beta-Amyloid sammelt sich in Plaques im Gehirn der Alzheimer-Patienten an.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Bei Alzheimer auf dem richtigen Weg

Mehr zum Thema

DNA

Genschere CRISPR/Cas bald noch breiter einsetzbar?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen