Asthma

Identifikation von Rhinoviren per Chip

Forscher haben einen weiteren Schritt zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen asthmaauslösende Viren getan.

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WIEN. Bestimmte Rhinovirusstämme können als Auslöser von Asthma im Blut von Betroffenen identifiziert werden.

Das ermöglicht die Entwicklung eines neuen Impfstoffes, der gezielt auf diese Viren zugeschnitten ist. Ein Chip, der die Stämme erkennt, ist von Wiener Forschern entwickelt worden, teilt die Medizinische Universität Wien mit.

Bestimmte Rhinoviren sind bekanntermaßen für bis zu 80 Prozent aller Asthmafälle verantwortlich. Virusbedingtes Asthma ist besonders für Kinder gefährlich, diese sind in der Folge auch viel anfälliger für Allergien und Lungenerkrankungen, erinnert die Universität. Aber auch Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen können bei einer Infektion mit diesen Viren in lebensbedrohliche Situationen geraten.

Der in Wien entwickelte Rhinovirus-Chip umfasse alle großen Virengruppen und könne mittels Bluttest den vorliegenden Virenstamm durch fluoreszenz-markierte Antikörper identifizieren.

In einer aktuellen Studie seien Bluttests von Kindern mit Asthmaanfällen mittels Chip gemacht und so die zugrunde liegenden Rhinovirusinfektionen nachgewiesen worden (Nat Commun 2018; online 18. Juni).

Die Entwicklung baue auf einer anderen Studie der Arbeitsgruppe um Professor Rudolf Valenta vom Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie auf. Diese identifizierte ein Peptid des Rhinovirus-Hüllproteines als einen Marker für alle Rhinovirenstämme.

"Jetzt kennen wir endlich exakt jene Rhinoviren-Stämme, die solche Anfälle auslösen", wird Erstautorin Dr. Katarzyna Niespodziana in der Mitteilung der Uni zitiert. Die genaue Identifizierung der asthmaauslösenden Rhinoviren sei ein weiterer Schritt hin zur künftigen Entwicklung eines Impfstoffs. "Wir arbeiten gezielt an einem Impfstoff für diese asthmaauslösenden Virenstämme", so Niespodziana in der Mitteilung. (eb)

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