Atemtherapie stärkt bei Schlafapnoe auch das Herz

BOCHUM (ple). Der Nutzen der Atemtherapie bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom und arterieller Hypertonie ist jetzt echokardiographisch bestätigt worden: Sowohl Struktur als auch Funktion der der linken und der rechten Herzkammer werden damit verbessert.

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Vermutlich etwa 30 Prozent aller Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe haben auch eine arterielle Hypertonie. Den Erfolg einer Atemtherapie bei diesen Patienten bestätigen jetzt die Ergebnisse einer Studie der Arbeitsgruppe um Privatdozent Hans-Werner Duchna vom Klinikum der Ruhr-Universität Bochum (Med Klinik 101, 2006, 1).

In der Studie mit 40 Patienten, die antihypertensiv mit einem ACE-Hemmer, einem Beta-Blocker oder mit Diuretika behandelt worden waren, erhielt die Hälfte eine Atemtherapie. Diese Therapie erfolgte über mindestens ein halbes Jahr lang. Die Herzfunktion und die kardiale Struktur wurden echokardiographisch bestimmt.

Wie die Pneumologen berichten, hatten die Patienten, die eine Atemtherapie erhalten hatten, eine signifikant bessere diastolische linksventrikuläre Funktion. Darüber hinaus hatten die Patienten der Verum-Gruppe seltener Zeichen einer linksventrikulären Hypertrophie als die Patienten der Vergleichsgruppe ohne Schlafapnoe-Therapie.

In früheren Studien konnte belegt werden, daß Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom mit der Zeit eine biventrikuläre Hypertrophie entwickeln.

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