Diabetiker profitieren von Fußzentren

RHEINE (eis). Für Diabetiker mit Fußläsionen gibt es ein zunehmend dichteres Netz an interdisziplinären Behandlungszentren. Eine erste Evaluation spricht für den Erfolg der Zentren.

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70 Prozent der jährlich etwa 40 000 Amputationen in Deutschland werden bei Diabetikern vorgenommen, berichtet Dr. Joachim Kersken vom Interdisziplinären Diabetes-Fußzentrum am Mathias-Spital in Rheine. Um die Versorgung zu verbessern, etabliert die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) seit fünf Jahren ein Netz spezialisierter Fußbehandlungszentren.

Patienten bekommen dort sofort Zugang zu Gefäßdiagnostik, chirurgischen Therapien, differenzierter Wundversorgung und Spezialschuhen. 132 ambulante und 70 stationäre Zentren sind zertifiziert. Eine Evaluation der Therapien von etwa 7500 Patienten wurde jetzt vorgestellt (Diabetologe 2, 2009, 111). Die Teilnehmer waren zu Therapiebeginn und sechs Monate später untersucht worden. Ergebnis: Bei 56 Prozent waren in dieser Zeit die Wunden abgeheilt.

War eine Heilung nicht möglich, hatte sich die Wunde bei den meisten verkleinert. So reduzierte sich der Anteil der Patienten im schweren Wagner-Stadium 3 von 22 auf 4 Prozent. Knapp 5 Prozent der Patienten sind in der Zeit gestorben, was verdeutlicht, wie schwer krank Betroffene oft sind.

Zentren unter www.ag-fuss-ddg.de

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