ADA fordert Diagnose mit HbA1c

Veröffentlicht:

ALEXANDRIA (Rö). Für den HbA1c-Wert zur Diabetes-Diagnose hat sich die American Diabetes Association in einem Statement stark gemacht. Ein HbA1c-Wert von 6,5 Prozent oder darüber genügten, die Diagnose eines Diabetes zu stellen. Die ADA möchte mit ihrer Empfehlung die Erkennung von Diabetes verbessern. Denn beim Kriterium des HbA1c-Wertes ist es nicht erforderlich, dass die Untersuchten nüchtern sind, wie dies bei der Nüchtern-Bestimmung der Plasma-Glukose oder beim oralen Glukose-Toleranztest erforderlich ist.

Das Nüchternheitsgebot ist der Grund, dass vielfach Tests unterbleiben, ist Dr. Sidney C. Smith von der Universität von North-Carolina in Chapel-Hill überzeugt, der als Kardiologe an Leitlinien mitgearbeitet hat, aber nicht an dem neuen ADA-Papier beteiligt war. Dass der HBA1c-Test etwas weniger sensitiv ist, sei in Kauf zu nehmen. Gemäß diesem Papier weise der HbA1c-Wertebereich zwischen 5,7 Prozent und 6,4 Prozent auf ein erhöhtes Risiko hin, Diabetes oder eine kardiovaskuläre Erkrankung zu bekommen.

In den Vereinigten Staaten wird dieser Bereich als Prädiabetes bezeichnet. Das ADA-Dokument "Standards of Medical Care in Diabetes - 2010" ist jetzt in "Diabetes Care" (2010, 33 (suppl1): S11-S61) veröffentlicht worden.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer