Erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt das Herz

BALTIMORE (ob). Dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel scheinen eine schädigende Wirkung auf das Herzgewebe auszuüben - auch unabhängig von ihrem ungünstigen Einfluss auf die Entwicklung einer manifesten koronaren Gefäßerkrankung.

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Aufgedeckt wurde diese subklinische Herzschädigung jetzt in einer Studie, in der ein US-Forscherteam um Dr. Elisabeth Selvin aus Baltimore mithilfe eines neuen hochsensitiven Tests bei 9661 Personen die Blutspiegel des kardialen Biomarkers Troponin T gemessen hat (J Am Coll Cardiol 2012; 59: 490). Keiner der Teilnehmer hatte eine manifeste KHK.

Mit den neuen Assays lassen sich im Vergleich zu konventionellen Tests wesentlich kleinere Mengen dieser herzspezifischen Strukur proteine Troponin I oder T im Blut und damit auch schon geringste subklinische Herzschädigungen präzise nachweisen.

Beobachtet wurde eine lineare Assoziation der HbA1c-Werte mit der Menge an hochsensitivem Troponin T im Blut. Im Vergleich zu Personen mit normalen HbA1c-Werten (unter 5,7 Prozent) hatten Personen mit sogenanntem Prä-Diabetes (HbA1c 5,7 bis 6,4 Prozent) bereits ein um 26 Prozent höheres Risiko für einen erhöhten Troponin-T-Spiegel.

Bei Personen, deren HbA1c-Werte (über 6,5 Prozent) das Diagnosekriterium für Diabetes mellitus erfüllten, war dieses Risiko noch stärker erhöht, nämlich um 97 Prozent.

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