Hartmann-Preis verliehen für praxisnahe Venenforschung
NEU-ISENBURG (eb). Die Arbeitsgruppen um die beiden Venenforscher Dr. Stefanie Reich-Schupke und Privatdozent Joachim Dissemond teilen sich in diesem Jahr den Hartmann-Preis.
Veröffentlicht:Verleihung des Hartmann-Preises (v.l.n.r.): Michael Leistenschneider, Paul Hartmann AG, Preisträgerin Dr. Stefanie Reich-Schupke, Preisträger PD Joachim Dissemond und Prof. Hans Smola, P. Hartmann AG.
Der von der Paul Hartmann AG in Heidenheim initiierte Preis wird von der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie verliehen. Mit dieser Auszeichnung werden innovative Vorschläge für klinische Studiendesigns sowie Arbeiten gewürdigt, aus denen sich ein Nutzen für den klinischen Alltag ziehen lässt.
Ausgezeichnet wurde in diesem Jahr das Studienprotokoll "Veränderungen der Expression von TGF beta 3, TNF-alpha, MMP 1 und 2 im Wundsekret des Ulcus cruris venosum unter Kompressionstherapie". Dr. Stefanie Reich-Schupke und Professor Stücker vom Venenzentrum der Ruhr-Universität Bochum möchten mit ihrer Arbeit klären helfen, wie die Kompressionstherapie bei venös bedingten Ulzera auf molekularer Ebene wirkt. Außerdem soll mit Hilfe der neuen Erkenntnisse zu den Vorgängen im Mikromilieu die moderne Wundheilung vorangebracht werden.
Privatdozent Joachim Dissemond von der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie in Essen und seine Arbeitsgruppe haben die Exsudatmanagementkapazität moderner Wundauflagen für die Therapie beim Ulcus cruris venosum unter Kompressionstherapie untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sich das maximale Aufnahmevermögen der Wundauflage für Flüssigkeit unter einer Kompressionstherapie verringert. Folge: Die Zeitintervalle zwischen den Kontrollen der Wundauflagen müssen halbiert werden.