Atemwegsinfektionen
Höchste Zeit für die Grippe-Impfung
BERLIN. Noch ist die Zeit günstig für die Grippe-Impfung. Die Zahl der Atemwegsinfektionen lag in der Woche bis zum 17. November (46. KW) im für die Jahreszeit normalen Bereich, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut (RKI). Bei Betroffenen wurden zudem nur vereinzelt Influenza-Viren nachgewiesen.
So fanden sich vergangene Woche in etwa jeder dritten von bundesweit 95 Stichproben Atemwegserreger. Die meisten davon waren Rhinoviren. Insgesamt wurden seit Oktober (40. KW) 250 laborbestätigte Influenza-Fälle an das RKI gemeldet. Eine Grippewelle ist also noch nicht in Sicht und damit gibt es noch genügend Zeit, dass sich der Impfschutz rechtzeitig aufbaut.
Beim Grippeschutz sprechen die Daten der vergangenen Jahre für einen tetravalenten Impfstoff. Diese enthalten außer den beiden am häufigsten zirkulierenden Influenza-A-Stämme auch einen zweiten B-Stamm.
Denn auch von Influenza-B-Viren zirkulieren regelmäßig zwei Virussubtypen und häufig ist der Falsche im trivalenten Impfstoff. So ist nach einer aktuellen RKI-Statistik in den vergangenen 14 Wintern insgesamt acht Mal der dominierende B-Stamm nicht von den Standard-Impfstoffen abgedeckt worden.
Ob dies auch in diesem Winter in Deutschland geschieht, lässt sich bisher noch nicht sagen. Allerdings wurden in Europa seit Oktober eher B-Yamagata-Viren nachgewiesen, die nur in der tetravalenten Vakzine enthalten sind. (eis)