Hyalomma

Tropische Zecke in der Pfalz gefunden

Veröffentlicht:

KOBLENZ. Nach Funden in Niedersachsen und Hessen ist aktuell auch in Rheinland-Pfalz eine tropische Zecke der Gattung "Hyalomma" nachgewiesen worden, teilt das Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz mit.

Der Parasit sei in der Pfalz von einem Pferd entfernt und ans LUA geschickt worden. Fachleute der Universität Hohenheim haben die Vermutung bestätigt, dass es sich um ein Exemplar der Spezies Hyalomma rufipes handelt.

Zecken der Gattung Hyalomma sind ursprünglich in trockenen Gebieten Afrikas, Asiens und Südeuropas beheimatet, wo sie sowohl große Tiere als auch den Menschen befallen. Sie gelten als Überträger verschiedener in Deutschland nicht heimischer Infektionskrankheiten, unter anderem des afrikanischen Zeckenbissfiebers und des Krim-Kongofiebers.

Mitte August hatte die Universität Hohenheim bereits über mehrere Hyalomma-Nachweise in Deutschland berichtet. Demnach tragen insbesondere Zugvögel zu ihrer Weiterverbreitung bei. Ob die Zeckenart hierzulande bereits heimisch ist, sei noch nicht abschließend geklärt.

Hyalomma rufipes hat auffällig gestreifte Beine und ist deutlich größer als der in Mitteleuropa verbreitete Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), so das LUA. Im Gegensatz zum Holzbock sollen sich Hyalomma-Zecken aktiver auf ihre Wirte zubewegen. (eb)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle