BMBF fördert Strategien gegen Malignome

Von Nicola Siegmund-Schultze Veröffentlicht:

Gentherapien gegen Krebs oder Impfstrategien - das sind neue Therapiestrategien gegen maligne Erkrankungen. Die Entwicklung dieser Strategien gehen mit einem hohen finanziellen Risiko einher. Mit 13,5 Millionen Euro unterstützt nun das Bundesministerium für Bildung und Forschung bis 2011 den Förderschwerpunkt "Innovative Therapieverfahren auf molekularer und zellulärer Basis".

In drei von insgesamt 17 in Deutschland eingerichteten Kompetenznetzen geht es um Malignome: akute und chronische Leukämien, maligne Lymphome sowie Krebs bei Kindern. Bis Ende 2008 werden die drei Kompetenznetze 40 Millionen Euro vom BMBF - seit dem Jahr 1999 - erhalten haben, wie es bei einer Veranstaltung des BMBF in Köln hieß.

Therapie mit Hormonen in der Menopause wird erforscht.

Klinische Studien in der Onkologie fördert das BMBF im Zeitraum von drei Jahren (2006 bis 2008) mit vier Millionen Euro und die molekulare Diagnostik (2008 bis 2011) mit ebenfalls vier Millionen Euro. Dazu gehört ein Projekt zur Entdeckung von Defekten bei der Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen (DSBR), die bei familiär gehäuft auftretenden Mamma-Ca (Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2) von Bedeutung sind. Es soll validiert werden, ob eine molekularbiologische Untersuchung von Blutzellen auf DSBR-Marker bei gesunden Frauen mit hohem Risiko prognostische Bedeutung hat.

Den Bereich der anwendungsorientierten Brustkrebsforschung hat das BMBF zwischen 2004 und 2007 mit sechs Millionen Euro gefördert, 2008 wird eine Anschlussfinanzierung der Projekte beginnen. Dazu gehört epidemiologische Ursachenforschung und Projekte zur Validierung und Verbesserung von Methoden zur Früherkennung, Diagnostik, Therapie-Optimierung und Nachsorge.

Die Erforschung von Nutzen und Risiken der Hormontherapie in der Menopause fördert das BMBF seit 2005 bis Ende 2008 mit fünf Millionen Euro. Die Einnahme östrogenhaltiger Präparate erhöhe das Risiko für bestimmte Krebsarten, so das BMBF. In Deutschland nähmen Frauen in der Menopause Hormone länger ein als in anderen Ländern. Die Forschung solle zu mehr Handlungssicherheit beitragen.

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