Intensive Hodgkin-Therapie dem Standard überlegen

Hodgkin-Kranke profitieren von einer frühzeitigen Therapieintensivierung.

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ORLANDO (eb). Bei der diesjährigen ASH-Tagung stellte die Deutsche Hodgkin Studiengruppe (GHSG) die Endauswertung ihrer HD-14 Studie vor.

Die an der Uniklinik Köln angesiedelten Wissenschaftler konnten zeigen, dass eine frühe Intensivierung der Chemotherapie mit zwei Zyklen BEACOPP* eskaliert plus zwei Zyklen ABVD**, gefolgt von einer Radiotherapie bei Hodgkin-Patienten im mittleren Stadium zu einer besseren Tumorkontrolle führt, als wenn die Patienten die bisherige Standardchemotherapie erhielten. Diese besteht aus vier Zyklen ABVD plus Radiotherapie.

Die Studie ergab, dass die FFTF-Rate - freedom from treatment failure - im Standardarm mit 89,3 Prozent (4 x ABVD) deutlich niedriger lag als im experimentellen BEACOPP-Arm mit 94,7 Prozent.

Die mediane Beobachtungszeit lag bei 3,5 Jahren. Die effektivere Therapie, bestehend aus zwei Zyklen BEACOPP eskaliert, zwei Zyklen ABVD, gefolgt von einer Involved-Field-Strahlentherapie mit 30 Gy sei in künftigen GHSG-Studien der neue Behandlungsstandard für Patienten in mittleren Stadien, wie es in einer Mitteilung des Kompetenznetzes Maligne Lymphome heißt. Bestrahlt werden nur die vom Lymphom betroffenen Körperregionen.

* BEACOPP: Cyclophosphamid, Adriamycin, Etoposid, Procarbazin, Prednison, Vincristin, Bleomycin

** ABVD: Adriamycin, Bleomycin, Vinblastin, Dacarbazin, Prednison

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