Bei CED-Patienten bestehen erhebliche Versorgungsdefizite

Veröffentlicht:

Die Versorgung von Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED) ist noch nicht optimal: So zeigt die Praxis, dass die Therapie-Möglichkeiten mit den zur Verfügung stehenden Medikamenten häufig nicht ausgeschöpft werden. Das belegt auch eine Umfrage unter knapp 2000 CED-Patienten im Raum Hamburg und Berlin (Z Gastroenterol 47, 2008, 9). Demnach wurden nur die Hälfte der Patienten gemessen an ihrem bisherigen Krankheitsverlauf und der derzeitigen -aktivität, leitliniengerecht mit Mesalazin oder Immunsuppressiva behandelt. Es zeigte sich auch, dass Patienten mit schweren Verläufen nicht häufiger bei Fachärzten in Behandlung sind.

Um die Situation zu verbessern, haben Professor Heiner Raspe und Mitarbeiter von der Universität Lübeck ein neues Versorgungskonzept entwickelt (Z Gastroenterol 47, 2009, 529). Dessen Gerüst ist die abgestufte Versorgungskoordination durch den Hausarzt (1. Ebene), durch den Gastroenterologen (2. Ebene) oder durch eine CED-Schwerpunktpraxis oder -Ambulanz (3. Ebene). (otc)

Mehr zum Thema

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Randomisierter Vergleich

Top-down-Therapie wirksamer gegen Morbus Crohn als Step-up-Strategie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen