Toxin aus Cyanobakterien kann Hirnzellen töten
KALAHEO (mut). Erkranken einige Patienten an Alzheimer und Parkinson, weil sie sich mit einem Bakterien-Toxin vergiften? Ganz abwegig ist der Gedanke nicht.
Denn die meisten Cyanobakterien produzieren ein starkes Neurotoxin, berichten jetzt US-Forscher aus Hawaii online in der Zeitschrift "PNAS". Solche Bakterien können plötzlich massenhaft an Küsten aufblühen und sich in Pflanzen und Tieren anreichern.
Auf der Pazifik-Insel Guam konzentriert sich das Toxin mit der Bezeichnung ß-N-Methylamino-L-Alanin (BMAA) vor allem in Flughunden, die von den dortigen Ureinwohnern verspeist werden. Bei diesen Menschen gibt es eine hohe Rate eines neurodegenerativen Syndroms mit Alzheimer- und Parkinson-Symptomen.
Und in den Gehirnen von Alzheimer-Kranken wurde kürzlich in einer kanadischen Studie post mortem ebenfalls BMAA entdeckt, nicht aber bei Personen mit anderen Todesursachen.