Mit Ausdauersport erfolgreich gegen Burnout-Symptome

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BERLIN (sir). Die Arbeitseinstellung kippt von "extrem engagiert" zu "zynisch und genervt". Das kann ein Burnout-Frühsymptom sein - auch bei Kollegen. Sportliche Aktivität könne dem Burnout-Syndrom jedoch entgegenwirken, sagt Dr. Johannes Beck aus Basel. Und viel Zeit müsse dafür nicht investiert werden.

Eine kleine texanische Studie belegt dies: Hier trainierten 13 eher unsportliche Männer mit Burnout-Symptomen nach den Empfehlungen der American Centers for Disease Control und des American College of Sports Medicine.

Das bedeutet vor allem: 17,5 Kilokalorien aerobes Ausdauertraining pro Kilogramm Körpergewicht und Woche. "Damit genügt für einen Mann von 70 kg ein Training von dreimal wöchentlich 400 kcal, also eine Joggingstrecke von je 6 km", rechnete Beck bei einer Veranstaltung in Berlin vor.

Die Studie lief über zwölf Wochen, nur ein Proband gab aus Termingründen vorzeitig auf. Bei neun Probanden blieb die Stressbelastung unverändert hoch; drei verloren gar in dieser Zeit ihren Job.

Trotzdem besserten sich Tiefschlaf, REM-Schlaf-Dichte, Anhedonie, die Burnout-Symptomatik insgesamt und sogar die Kognition signifikant im Durchschnitt der Teilnehmer. Der Cortisol-Spiegel beim Aufwachen besserte sich nicht-signifikant bei den drei Studienteilnehmern, die ihren Arbeitsplatz verloren, allerdings signifikant bei den übrigen Probanden.

 "Was die Teilnehmer selbst am meisten überraschte, war, dass sie Zeit für die Übungen fanden", so Beck. "Spätestens ab Woche vier merkten sie, wie gut ihnen das tat, und richteten ihre Prioritäten entsprechend ein."

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