Aktionswoche hat psychische Leiden im Fokus

MANNHEIM (eis). Zum Tag der Seelischen Gesundheit am Montag (10. Oktober) startet eine bundesweite Aufklärungskampagne zu psychischen Erkrankungen. Das Ausmaß der Störungen wird in der Bevölkerung immer noch unterschätzt, so das Aktionsbündnis.

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"Psychische Störungen sind genauso natürliche Krankheiten wie Diabetes oder Knochenbrüche auch", sagt Professor Mathias Zink vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.

Seelische Krankheiten kommen in der Bevölkerung häufig vor; sie sind belastend und von einer Aura aus Angst, Unsicherheit und Verdrängung umgeben.

Stigma lässt sich durch verstärkte Aufklärung durchbrechen

Das Stigma lässt sich nur durch verstärkte Aufklärung der Bevölkerung durchbrechen, was mit der Aktionswoche erreicht werden soll. An der Auftaktveranstaltung am Montag in Berlin wird Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz vom Gesundheitsministerium teilnehmen.

Um Betroffene besser zu erreichen, setzen Therapeuten und Kliniken zunehmend auf niederschwellige Angebote, etwa anonyme Sprechstunden oder Screening-Tests im Internet.

Frühe Prävention oder Therapie hat gute Aussichten auf Erfolg

Etwa bei Angststörungen oder auch bei Psychosen hat eine frühe Prävention oder Therapie gute Aussichten auf Erfolg, betonte der Psychiater im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

Besonders bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen lässt sich eine Progression oder Chronifizierung der Störungen vermeiden.

In ländlichen Regionen Deutschlands sind Patienten dabei sehr schlecht versorgt, kritisiert Zink. So müsse in manchen Bundesländern bis zu einem halben Jahr auf einen Termin beim Therapeuten gewartet werden.

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