Lähmung plus Spastik

Ursache entdeckt

Ein Gendefekt verursacht die fortschreitende Spastik und Lähmung der Beine intrazellulär.

Veröffentlicht:

TÜBINGEN. Tübinger Forscher haben die zugrundeliegenden Mechanismen der spastischen Spinalparalyse (hereditäre spastische Paraplegie) entschlüsselt, teilen das Hertie Institut für klinische Hirnforschung (HIH) und die Universitätsklinik Tübingen mit.

Der vererbte Gendefekt verursacht die fortschreitende Spastik und Lähmung der Beine intrazellulär: Er stört den Motorprotein-Transport biologischer Lasten innerhalb bestimmter Zellen.

Das hat auch Auswirkungen auf die Weiterleitung von Bewegungsimpulsen. Je weiter die Degeneration der Zellen fortschreitet, desto stärker ausgeprägt ist die krankheitstypische Störung der Beinmotorik.

"Diese Erkenntnis erleichtert auch zukünftige Forschungsarbeiten, da wir jetzt den zugrundeliegenden Mechanismus kennen. Als nächstes müssen wir herausfinden, wie wir diesen molekularen Transport positiv beeinflussen können. Gelingt uns dies, eröffnet das die Möglichkeit, neue Therapien zu entwickeln. Das kann jedoch noch Jahre dauern", wird Tobias Rasse vom HIH zitiert.

Die Studie ist veröffentlicht: PLoS Genet 8(11): e1003066

Mehr zum Thema

Metaanalyse

Schützen Biologika bei Rheuma vor Demenz?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null