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Handy führt zu immer mehr Hand-Arthrosen

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SAARBRÜCKEN. Immer mehr Menschen leiden unter Arthrose in der Hand. Das belegen Zahlen der IKK Südwest. Eine Ursache vermutet die Krankenkasse im übermäßigen Smartphone-Gebrauch.

Wie die IKK, die in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland geöffnet ist, mitteilte, wurden 2017 bei 1166 ihrer Versicherten im Alter von 16 bis 65 Jahren eine Arthrose in Finger- und Handgelenk diagnostiziert. Dies seien mehr als doppelt so viele Fälle als vier Jahre zuvor. Bei den 21- bis 30-Jährigen habe man sogar eine Steigerung um das Fünffache festgestellt. Zwar seien die absoluten Zahlen noch relativ gering. Die Tendenz sei jedoch ein Alarmzeichen.

„Tennis-Arm und Maus-Hand waren gestern. Heute ist es der Handy-Daumen“, kommentiert der IKK-Projektleiter für Gesundheitsförderung, Frank Laubscher, die Entwicklung. Bei der intensiven Nutzung von Smartphones sei dies aber kein Wunder: „Eine verkrampfte Handhaltung, kombiniert mit filigraner Wisch-Tipp-Technik, bei der ein Finger frei rotiert und der Rest stabil bleiben muss, verlangt Bändern und Sehen einiges ab.“

Nur: Wie kann und soll man reagieren, zumal ja auch die Akteure im Gesundheitswesen immer häufiger über die sozialen Medien kommunizieren? Die IKK versucht das Dilemma mit Humor zu überbrücken. Einerseits wird durchaus mit Stolz auf die inzwischen täglich etwa 30 Chat-Anfragen von Versicherten verwiesen, andererseits empfehlen die Experten: „Wer ab und zu schon ein leichtes Ziehen im Daumen verspürt, sollte die überreizte Smartphone-Hand schonen und öfter zum Telefonhörer greifen“ – und sei es, um mit dem persönlichen Kundenberater zu sprechen. (kud)

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