Methotrexat und Leflunomid auch in Kombination

BERLIN (gvg). Die Kombinationstherapie mit den Basistherapeutika Methotrexat (MTX) und Leflunomid ist bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Die Wirkstoffe sollten vorsichtig dosiert und die Patienten gut überwacht werden.

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Es gibt mittlerweile mehrere Studien, in denen die beiden Substanzen zusammen verwendet worden sind, hat Professor José María Álvaro-Gracia beim Europäischen Rheumatologenkongreß in Berlin berichtet. So habe Leflunomid (Arava®) als Zusatz-Therapie bei Patienten, die auf eine MTX-Behandlung nicht ausreichend angesprochen hatten, in einer sechs Monate dauernden Studie die Ansprechraten signifikant erhöht, so Álvaro-Gracia bei einer Veranstaltung des Unternehmens Aventis. Wer diese Kombination anwenden möchte, sollte ein paar Regeln beachten:

Álvaro-Gracia empfiehlt den Verzicht auf die sonst bei Leflunomid übliche erhöhte Anfangsdosis. Stattdessen sollte mit der niedrigeren Erhaltungsdosis von 10 Milligramm pro Tag begonnen werden. Wichtig sei, die Leberwerte regelmäßig zu kontrollieren, anfangs alle zwei Wochen, nach einem halben Jahr alle zwei Monate, so Álvaro-Gracia. Gegebenenfalls müsse bei einer Erhöhung der Transaminasenwerte über das dreifache des Normwerts die Leflunomiddosis reduziert werden. Patienten mit Leberproblemen oder mit hohem Alkoholkonsum seien nicht für die Kombinationstherapie geeignet.

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