Kollegen raten zu Magenschutz bei NSAR-Therapie

WIESBADEN (grue). Mit jährlich über 37 Millionen Verordnungen sind nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) die wichtigsten Arzneimittel. Bei regelmäßiger NSAR-Einnahme sollte allerdings die Magenschleimhaut mit Protonenpumpenhemmern (PPI) geschützt werden, raten Spezialisten.

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Bei fortlaufender Behandlung mit NSAR bekommt einer von fünf Patienten nach drei Monaten ein endoskopisch nachweisbares Magen- oder Duodenalgeschwür. Darauf hat Professor Günter Krejs von der Universität Graz bei einer Veranstaltung des Unternehmens Altana in Wiesbaden hingewiesen.

Darüber hinaus gebe es unter einer NSAR-Langzeittherapie jährlich bei ein bis drei Prozent der Patienten schwere Ulkusblutungen oder Perforationen. Doch auch bei einer Coxib-Therapie könne es zu Blutungen kommen, vor allem bei Patienten, die solche Probleme zuvor schon bei einer NSAR-Behandlung hatten. Coxibe schnitten bei diesen Patienten im Vergleich zur kombinierten Therapie mit NSAR plus PPI ähnlich ab, sagte Krejs. Mit beiden Strategien lasse sich das Risiko für erneute Ulkusblutungen um etwa die Hälfte reduzieren.

Die für den Magenschutz am besten geeigneten Substanzen sind PPI wie Pantoprazol (Pantozol®), sagte der Gastroenterologe. Sie lindern dyspeptische Beschwerden, heilen vorbestehende Magengeschwüre und schützen vor NSAR-bedingten Schleimhautschäden. "Protonenpumpenhemmer sind bewährte und sichere Medikamente", so Krejs. Eine Tablette pro Tag reiche aus, um das Risiko für unerwünschte NSAR-Wirkungen im Magen-Darm-Trakt deutlich zu reduzieren.

Nur vor Geschwüren im unteren Darmtrakt könnten sie nicht schützen, so Krejs. Für Patienten mit hohem Ulkusrisiko seien deshalb Coxibe die bessere Wahl, sie sollten aber ebenfalls mit einem PPI kombiniert werden.

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