Mineralwasser aus Ingolstadt ist radioaktiv belastet

MÜNCHEN (ddp.vwd). Mineralwasser einer Ingolstädter Quelle ist einer Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zufolge wegen zu hoher radioaktiver Belastung aufgefallen. Dabei handelt es sich um Bernadett Brunnen der Firma Herrnbräu, das bisher den Zusatz "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" trug (wir berichteten kurz).

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Statt des Grenzwertes von 100 Mikrosievert pro Jahr wurden dort laut Studie 286 Mikrosievert gemessen. Bei den Treuchtlinger Riedbach-Quellen betrug der Wert laut BfS gar 539 Mikrosievert. Ein BfS-Sprecher sagte allerdings, es gehe hier nicht um "großes Gefährdungspotential".

Der Braumeister der Ingolstädter Herrnbräu sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe), das Unternehmen habe sich vorsorglich entschlossen, den Zusatz "geeignet für Säuglingsnahrung" vorübergehend wegzulassen. Herrnbräu habe eigene Untersuchungen veranlaßt.

Ein Sprecher des Verbraucherschutzministeriums sagte der Zeitung, die Ergebnisse der Analyse des Landesamtes für Umwelt aus der besagten Quelle lägen erst in ein bis zwei Wochen vor. Womöglich werde die Streichung des Zusatzes "geeignet für Säuglingsnahrung" oder der Einbau von Filtern angeordnet.

Der Grenzwert für Radium sei eine Empfehlung der WHO und gelte nur für Mineralwasser, das den Säuglingsnahrungszusatz trage. Wer Wasser der genannten Marken zu Hause habe, könne es trinken. Nur für Säuglingsnahrung solle es nicht verwendet werden.

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