KOMMENTAR

Keine GEZ-Gelder für Dopingsumpf!

Von Michael Hubert Veröffentlicht:

Wer die Fernsehberichte zur Tour de France anschaut, gewinnt den Eindruck "same procedure as every year". Fahrer sind empört über dopende Kollegen, Offizielle sprechen von Einzelfällen. Die Live-Übertragungen laufen weiter, garniert mit Kritik von Dopingfahndern.

Wie tief der Sumpf wirklich ist, zeigen Berichte über Dienstleistungsangebote für Sportler, sie systematisch an die Schwellenwerte der Dopingtests heranzuführen. Beteiligt sind auch Mediziner. Die Tour besteht so aus zwei Wettbewerben: den Radfahrern und jenen, die sie mit unerlaubten Mitteln bei der Leistungssteigerung unterstützen.

Zwei Konsequenzen sind zu ziehen: Erstens sollten pharmazeutische Unternehmen, die Arzneimittel mit möglichem Missbrauchspotential entwickeln, die Substanzen frühzeitig an die internationale Antidoping-Agentur geben. Testverfahren können so entwickelt werden, bevor die Produkte auf den Markt kommen.

Zweitens sollte auf konsequente Marktwirtschaft gesetzt werden. Denn haben die Zuschauer kein Interesse mehr an unsauberem Sport, sinken die Einschaltquoten und in der Folge die Werbeeinnahmen. Zumindest gilt das für rein werbefinanzierte Sender. Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten mit ihren Gebühreneinnahmen sind davon nicht betroffen. Sie sollten sich daher komplett heraushalten aus dem Poker um Übertragungsrechte: keine Bewässerung des Dopingsumpfs mit GEZ-Zwangsgeldern!

Lesen Sie dazu auch: Doping? Ein Labor aus Spanien hilft

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