Herr Kollege Reiner Blessing, da ist wohl Hopfen und Malz verloren. Was macht Ihnen denn Probleme, dass Alle, wirklich Alle, im Sinne der GKV- Beitragsgerechtigkeit bis zur mit der Rentenversicherung (RV) identischen Beitragsbemessungsgrenze (BBG) von 5.500 Euro mtl. Bruttoeinkommen (West) und 4.800 Euro (Ost) einzahlen und alle Einkunftsarten berücksichtigt werden?
Dann könnte doch tatsächlich der Krankheitskostenanteil an den Arbeitskosten gesenkt und nicht, wie Frau Dr. Merkel in ihrer PR-Kampagne neulich tönte, die GKV-Krise nur durch Beitragssatz e r h ö h u n g (von 14,9% auf 15,5%) abgewendet werden. Dies erhöht ja den Krankheitskostenanteil "merkelich"! Mit dem Grünen-Vorschlag könnte man tatsächlich den GKV-Beitragssatz auf 12% paritätisch finanzieren. Und keiner Ihrer "Leistungsträger" müsste dann mehr als 6% von seinem Bruttogehalt für sich und seine auch in der GKV versicherte Familie abdrücken. Die Privaten Krankenversicherungen (PKV) können problemlos weiter bestehen. Denn das ist mein glasklarer Dissens zu Bündnis 90/Die Grünen, Gutverdiener müssen schon aus verfassungsrechtlichen Gründen jederzeit die Möglichkeit haben, in die PKV zu gehen.
Die PKV-Anhänger werden dann allerdings mit steigenden monatlichen PKV-Prämien pro Kopf und Nase, auch für Frau, Hausmann und/oder Kinder, neidisch zu den GKV-Versicherten und ihren Familien aufschauen, die für weit weniger Geld und konstanten 6% rundum optimal krankenversichert sind. Wer dann noch als "junger Deutscher Leistungsträger" auswandern wollte, müsste ja entweder dumm oder "Analphabet" sein.
Mit freundlichen, kollegialen Grüßen, Dr. med. T.G. Schätzler, FAfAM DO
zum Beitrag »