Grüne setzen auf mehr Kooperation in der Medizin

Veröffentlicht:
Abstimmung beim Grünen-Parteitag am Sonntag in Freiburg: Die hausärztliche Versorgung soll gestärkt werden.

Abstimmung beim Grünen-Parteitag am Sonntag in Freiburg: Die hausärztliche Versorgung soll gestärkt werden.

© dpa

FREIBURG (HL). Kontinuität in den strukturellen Vorstellungen zur Gestaltung des Gesundheitswesens - ein kompletter Umbau der Finanzierung hin zu einer Bürgerversicherung - das sind die bestimmenden Elemente des Grundsatzbeschlusses des Grünen-Parteitages am Sonntag zur Gesundheitspolitik.

"Unser Ziel ist eine vernetzte Gesundheitsversorgung, bei der Einzel- und Gemeinschaftspraxen, Gesundheitszentren, ambulante Pflegedienste sowie ländliche Krankenhäuser zusammenarbeiten... Auch telemedizinische Verfahren und neue Informationstechnologien können die Behandlungsqualität gerade älterer Menschen verbessern", heißt es in dem Beschluss.

Zentrale Bedeutung soll die Aufwertung und Weiterentwicklung der hausärztlichen Versorgung haben. Hausarztverträge seien dazu ein Beitrag. Dies müsse mit einer Reform der Vergütung einhergehen. Dabei solle vor allem auch der langfristige Erfolg ärztlicher Leistung belohnt werden. Die Allgemeinmedizin müsse im Studium gestärkt werden, auch durch eine größere Anzahl von Lehrstühlen. Notwendig sei ferner eine sektorübergreifende Bedarfsplanung.

Das Konzept der grünen Bürgerversicherung mit einer Beitragsbemessungsgrenze von 5500 Euro würde zu einer massiven Zusatzbelastung für Besserverdienende führen - bei unverändertem Beitragssatz bis zu 234 Euro monatlich. Zwar seien verfassungsrechtlich geschützte Ansprüche der Privatversicherten zu berücksichtigen. Deshalb seien Übergangsmodelle notwendig, wobei darauf geachtet werden müsse, dass umgehend eine Beteiligung aller Bürger am Solidarausgleich stattfindet. Die Ausgestaltung des Solidarausgleichs zwischen GKV, PKV und anderen Sonderversicherungssystemen wie etwa auch die Beihilfe für Beamte lassen die Grünen offen.

Lesen Sie dazu auch: Grünen-Parteitag: Gutverdiener sollen zahlen Kommentar: Grüne Träume, grüne Realität Bürgerversicherung: Grüne denken an Beitragssatz von 12,5 Prozent Grüne fordern höhere Bemessungsgrenze in der GKV Schwimmübungen im Haifischbecken Gesundheit

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Umstellung TI-Kryptografie von RSA auf ECC

Wechsel zu neuem eHBA: KBV bittet Netzagentur um Fristverlängerung

COVID-Impfungen

Comirnaty JN.1 - Verfallsdatum rückt näher

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber