Expopharma startet

Weg mit der Importquote!

Zum Beginn des Deutschen Apothekertages und der Expopharm in München fordert der Chef des Deutschen Apothekerverbands Fritz Becker die Abschaffung der Importquote.

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Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes, beim Beginn der Messe Expopharm. Er stellte den DAV-Lagebericht vor.

Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes, beim Beginn der Messe Expopharm. Er stellte den DAV-Lagebericht vor.

© Magerstaedt/ ABDA

MÜNCHEN. "Arzneimittel dürfen nicht zur reinen Handelsware degradiert werden. Genau darauf basiert jedoch das Geschäftsmodell der Arzneimittelimporteure", sagte der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Fritz Becker, in seinem Lagebericht zum Beginn der pharmazeutischen Fachmesse Expopharma. Eine Rücknahme der Importquote sei die richtige Reaktion auf die neuerlichen Medikamenten-Skandale um den Produzenten Lunapharm und das Arzneimittel Valsartan. Das Vertrauen der Patienten in die medikamentöse Versorgung schwinde nämlich, Therapietreue und Medikamentenversorgung könnten nur och mit enormem Aufwand durch die Apotheker sichergestellt werden.

Becker präzisierte seine Kritik am Medikamentenimport: "Ein solch intransparentes System macht es Kriminellen denkbar einfach, gestohlene oder gefälschte Ware in die legale Lieferkette einzuschleusen". Zudem würden Qualitäts- und Produktionsprobleme in Billiglohnländern auf Deutschland durchschlagen – erhalte der Patient nicht die optimale Versorgung, sei die Grenze des Ertragbaren überschritten, so Becker in einer Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V..

Der Paragraph 129 im SGB V sollte von der Politik reformiert werden, forderte der DAV-Chef. Ein Punkt in diesem Gesetz verpflichtet Apotheken, fünf Prozent ihres Fertigarzneimittelumsatzes mit Importwaren abzudecken, wenn diese 15 Prozent oder 15 Euro billiger als das heimische Original sind.  (ajo)

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